Die Eburonen
Von Heribert van der Broeck





Am 6. Juli 1974 erschien in der Aachener Volkszeitung ein Artikel mit der Überschrift „900 Legionäre Caesars fanden in Eschweiler den Tod“, veröffentlicht von Prof. Dr. Ludwig Drees. Er hält Eschweiler für das Atuatuker der Eburonen. Das ist m. E. ein großer Irrtum. Früher hatte man Atsch als Atuatuka angesehen. Caesar schreibt, Atuatuka liege in der Nähe des Rheins. Das trifft weder für Eschweiler noch für Atsch zu. Herr Drees sollte sich meine Arbeit im Eifelkalender von 1969 einmal ansehen, die die Überschrift trägt: „Nideggens Burggelände war ein Eckfort von Atuatuka der Eburonen.“

Meine fast einzige Quelle ist Caesars bellum Gallicum. Caesar schreibt und beschreibt alles ganz genau. So beschreibt er z. B. Belagerung und Einnahme der Stadt Atuatuka II, 29: „Sie trugen ihre ganze Habe an einem von Natur aus vortrefflich geschützten Platz zusammen. Dieser hatte ringsum hohe Felsen und abschüssige Hänge. Nur von einer Seite war ein leicht aufsteigender Zugang von fast 200 Fuß (60 Meter). Dieser war mit einer Doppelmauer befestigt.“

Ist das Burggelände hier nicht genau beschrieben? Die ganze Arbeit ist nach Cäsar bell. Gallicum niedergeschrieben. Hohenstein war eine „Burg der Eburonen“, aber nicht Atuatuka.

Heribert van der Broeck
5352 Zülpich, Frankengraben 21





Quelle: JVZ 17.1.76
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