1. Mögliche Dorfvarianten Wingardens
2. Favorisiertes Dorfmodell
3. Römisches Dorfmodell
4. Ausschluß frühzeitlicher Betrachtung
5. Umstritten: Pfarrgarten zur Römerzeit

Aus den im Januar 2002 erarbeiteten möglichen Grenzverläufen eines Kelten- oder Germanendorfes ergeben sich folgende Varianten, wobei Variante 2 als die wahrscheinlichste gelten dürfte. Unabhängig von einem ehemaligen Verlauf des Mersbaches orientiert sie sich an vielen Flur- und Grundstücksgrenzen, die auch im 18. und 19. Jahrhundert gelten.

Unabhängig von einer Veränderung im Mersbachbereich, der murenähnlich im Mündungsbereich verlaufen sein dürfte, orientiert sich Variante 2 in den Grundstücksgrenzen des Schlösser- und Brauhausanwesens.

Zeichnung: Internetseiten Das Oppidum und Keltenhäuser (Linkliste)




Immer wieder stößt man auf verschieden mögliche Dorfgrundrisse. Die Annahme eines Vorgängerdorfes Weingarden als Runddorf mit zweifacher Umzäunung drängt sich immer wieder auf. Auch wenn die Varianten sich im Nachhinein als falsch herausstellen, müssen sie erstmals alle betrachtet werden. Hochwasserbereiche wurden seinerzeit nicht besiedelt.

Eine vorkeltische Betrachtung wird jedoch an dieser Stelle erstmal ausgeschlossen.

In der rechten Abbildung wird noch einmal versucht, das ursprünglich angenommene Germanendorf mit den erarbeiten Keltendorfgrundrissen zu vergleichen. Daß ein Germanenrunddorf auf einem eckigen Keltendorf errichtet wurde, scheint unwahrscheinlich, kann jedoch nicht ganz außer Betracht gezogen werden. Hierzu müßten noch mehr Erkenntnisse über Dorfanlagen von Germanen herangezogen werden.





Erstmodell: Römisches Wingarden

Grundstücks- und Gebäudegrenzen, die sich über Jahrhunderte erhalten haben:

1. Schlösserhaus
2. Brauhaus
3. Gebertzhaus
4. Wolfgartenhof
5. Gäntgenanwesen (Klein-Emonds)
6. Kapitelshof

Gleiche Nord-Süd-Ausrichtung von Wingarden zur Römerzeit:
1. Villa Rustica
2. Mühlenbach
3. Pfarrgarten

Anhand der verschiedensten Beispiele anderer bekannter Keltendörfer ist das Rechteckdorf in obiger kleinerer Ausführung die wahrscheinlichste Variante.
Es lag relativ hochwassergeschützt im Tal und bot Zugang zu Gärten, Wiesen und zu den Bächen.

Römer liebten gerade Straßen und Flurgrenzen. Landvillen waren rechtwinklig angelegt.

Im Schutz von Pfaffenhardt und Burgberg ließ es sich in den Erftauen mit Obstbäumen, Gärten und Weinanbau aushalten.

Abbildung rechts: Bei einer mehr südlichen Ausrichtung von Wingarden hätten Vorgängergebäude des heutigen Brauhauses außerhalb der Umzäunung gelegen. Damit wäre die Antweilerstraße die Nordgrenze gewesen.

In diesem Falle wären die Grundstücke von Pfarrhaus und Brauhaus erst zur Römerzeit zu Wingarden hinzugekommen.

Offene Themen aus der Römerzeit:

Das Pfarrgrundstück im Römischen Grundrißmodell. Unbekannt bisher eine Begründung für den Wasserkanal im Pfarrgarten.

Gab es im Pfarrgarten tatsächlich römische Vorgängerzeugnisse?

War der gefundene Kanal römischen Ursprungs?

Sollte eine Villa Rustica ursprünglich im Pfarrgarten errichtet werden?





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