Der Bölzberg - eine Schutthalde ?

Zeugnis einer versunkenen Kultur ?


Am 25. August 2002 fand eine Begehung des Bölzberges statt. Soweit es der Bewuchs zuließ, ging die Route zur 2. Stufe, etwa 80 m am Kamm entlang, dann übers Platteau, anschließend über den asphaltierten Radweg zurück.

Der Bölzberg neben Hardberg mit Keltenring - Die helle Baumreihe, die sich scheinbar halb um den Burgberg erstreckt, bedeutet jedoch nicht den Verlauf des Keltenbefestigungswerkes, sondern verläuft entlang des Wirtschaftsweges um den Berg. In der Bildmitte, zum Fuße der beiden Erhebungen, beginnt die Erkundung.

Die zweite Terrasse (1, oben) liegt etwa 5 Meter höher und führt dahinter zum Kamm des immer unzugänglicheren Geländes. Anhand der Begehung war dies die erste Stelle, an der sich Steinbruchschutt feststellen ließ.

Position (3) Nahtstelle zwischen Steinbruch und Schutthalde?

Position (3) - Schuttablagerungen entlang des neuen Radweges an der Kirspenichseite.

Bild links: Zum Vergleich - Der natürliche unbelassene Felsen ohne Felsschutt - etwa 25 m von gleicher Stelle entfernt in Richtung Bahnstrecke. Auch oberhalb der Terassen lassen sich am Kamm Felsschuttablagerungen feststellen, die jedoch jüngeren Datums sind.

Die kleine Dreieck-Wiese zwischen der Eisenbahnstrecke Euskirchen - Bad Münstereifel, dem Burgberg und Bölzberg. Am Fuße führt der Radfahrweg vorbei. Von hier sind es etwa 20 m Höhenunterschied zum Kamm des Bölzberges.

Die erste Terrasse (1, unten) mit etwa 8 Meter Höhe läßt sich vom Einschnitt zwischen Hardtberg und Bölzberg gut einsehen.

Links unten an der ersten Terrasse ließ sich eine Art Zugang in Form einer Aufgangsrampe feststellen


Auf dem Rückweg, etwa 12 m oberhalb des Radweges, (4) ließ sich an bezeichneter Stelle (ohne Abbildung) von unten Bruchsteingeröll erkennen. Wegen der teuren Kameraausrüstung wurde auf eine weitere Erkundigung verzichtet.


Position (2) - Steinbruchschutt von oben angefüllt.
Mauerreste von einem ehemaligen kelt. Tempel ?



Grenzen dieser Projektstudie

Mit den hiesigen Erkundigungen über den Bölzberg und den Beispielen megalithischer Zeugnisse in Süddeutschland und der Bretagne wird allerdings erkennbar, daß die Projektstudie an ihre Grenzen angelangt ist. Bisher wurden noch keine Recherchen in Kirspenich oder Bad Münstereifel vorgenommen und kein Archivmaterial gesichtet. Somit bleibt vorerst nur die Möglichkeit, daß sich unter dem Bölzberg weitere geschichtliche Zeugnisse verbergen könnten.

Die Einzeichnungen der beiden Terrassen in der Puttkammer-Karte von 1829 lassen mit ihren dahinterliegenden Einzeichnungen von Sandkuhlen bzw. Steinbruchentnahmestellen nur unzureichende Rückschlüsse zu.

Nur eine Grabung oder konkrete Recherche in Archiven kann hier weitere Aufschlüsse bieten. Die Projektstudie wingarden.de ist hier an ihre Grenzen angelangt.



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