Ein Besuch bei den Matronen
in Nettersheim, Zingsheim und Pesch
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Anläßlich einer
Fahrt nach Nettersheim wurden einige römische Tempelanlagen
in Nettersheim und Umgebung besucht. Die dort zu sehenden
Matronensteine sind als Stiftungen römischer Soldaten der
ehemaligen nahegelegenen Benifiziarier-Stationen anzusehen.
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Uraltes Hirtental mit
vorrömischer / römischer Straße bei
Nettersheim. Ungeklärt ob es sich bei dem Weg neben dem
Strauch in der Mitte des Bildes um einen alten Pilgerweg aus
der Römerzeit stammt. Sein Verlauf entlang des Berges
unter Ausnutzung ist dem Gelände angepaßt und mutet
uns vorzeitlich an. Schafswiesen und ehemalige Felsvorsprünge
waren der natürliche Schutz für Hirten der
Jungsteinzeit. Foto: 20. Nov. 2003 - 14.20 Uhr
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Für die Kelten- und
Vorzeitforschung scheint Nettersheim der zentrale Ort zu sein.
Hier treffen sich vorkeltische, keltische, germanische,
römische und christliche Kultur.
Ein riesiges
Aquareich offenbart sich dem Betrachter anhand dem schraffiert
gekennzeichneten Naturschutzgebiet nahe der Ahekapelle.
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Männlicher und
weiblicher Berg liegen sich mit jeweiligem Tempelbezirk zur
Kelten- und Römerzeit gegenüber. Statt eines Oppidums
verfügt Nettersheim über zwei gegenüberliegende
Römertempel. Nettersheim und Pesch liegen in einer Reihe
von Tempeln und Benifiziarier-Stationen entlang der Römerstraße
von Marmagen nach Wesseling. Aufgrund der Vorzeitzeugnisse läßt
sich hier sogar eine noch frühere Besiedlung vermuten. Die
Blütezeit dieser Matronenkultur dürfte etwa im 3. und
4. Jahrhundert gelegen haben.
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Bergland = Aqualand - Am
Beispiel Nettersheims wird das Reich Neptuns besonders deutlich
sichtbar. Das verästelte Bachsystem um Enzenberg und
Wellenberg dringt aus dem Engelgauer und Frongauer Wald hervor;
etwa 20 kleine Bachquellen springen in Richtung Urft. Genfbach,
Wellenbach, Haubach, Wolfseifen oder Ou heißen sie. An
der Nettersheimer Kirche läßt sich der Y-Verlauf der
beiden Hauptflüsse Urft und Genfbach erkennen.
Am
Zusammenfluß von Flüssen entstanden vielfach die
ersten Siedlungen der Vorzeit. Bedeutende Städte wie
Koblenz oder Neuß entstanden an Flußdreiecken. Die
rechts dargestellten naturgegebenen männlichen Bergovale
und beiden weiblichen Avalon-Dreiecke besitzen jeweils einen
Tempel, Kirche oder Kapelle in Richtung Fluß.
Vorzeitmathematik und Präsdestination pur. Vorkeltische
Tempel - Eine Kultur - älter als die Pyramiden? Auch ist
hier wiederum der Gesamt-Avalon-Charakter der Eifel erkennbar.
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Matronenstein Pesch - 20.
Nov. 2003 - 15.24 Uhr
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Weihestein Pesch - 20. Nov.
2003 - 15.24 Uhr
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Links: Eine Infotafel der
Gemeinde Nettersheim gibt über die Matronen Auskunft: Die
Verehrung der Fachinehischen Matronen ist durch ihnen gewidmete
Weihesteine nachgewiesen. Die Matronen sind einheimische
Mutter- (Fruchtbarkeits-) und Schutzgottheiten, die besonders
im Rheinland verehrt wurden. Man stellte sie meist als Dreiheit
dar. Ihre Beinamen lassen sich vermutlich von Personen- Sippen-
oder Stammesnamen herleiten. Die Fachinehischen Matronen sind
bisher nur aus Zingsheim und Euskirchen bekannt.
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Matronensteine mit Opfergaben -
Foto: 20. Nov. 2003 - 14.30 Uhr
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Matronenstein in Pesch - Foto:
20. Nov. 2003 - 15.21 Uhr
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Infotext Pesch: Der
Matronenkult wurzelt in den Naturreligionen. Die heiligen
Haine wurden später durch steinerne Bauten erweitert. Um 160
n. Chr. schuf man erstmals ein steinernes Bild von einheimischen
Schutz-Matronen. In der Folgezeit stellte man für diese
Göttinnen zahlreiche Weihesteine, meist als Erfüllung
eines Gelübdes, in den Tempeln zwischen Rhein und Eifel auf.
Die Göttinnen symbolisieren das junge Mädchen, die
leibliche und die geistige Mutter. Keltische, germanische und
römische Vorstellungen vermischen sich: Die Verehrung von
drei Göttinnen ist keltische Tradition, die Gewandung zeigt
eine germanische (ubische) Festtagstracht, die Inschriften sind
römisch. Die Matronen erinnern an die Große Göttin,
die in allen frühen Kulturen über Leben, Tod und
Wiedergeburt entschied. In ihrem Schoß tragen die Matronen
Früchte als Zeichen ihrer Schutzfunktion über die
Früchte der Erde, über Feld und Flur, Haus und Hof. Aus
ihrem Mutterschoß ersprießt alles Leben.
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Größer als
Nettersheim präsentiert sich das Matronenheiligtum im
Tempelbezirk von Pesch. Hierzu gehören neben Grundmauern
einer Basilika ein ummauerter Hof mit kleinem sechseckigem
Fundament eines Jupitertempels, sowie Fundamente eines
Umgangstempels, einer angedeuteter Wandelhalle, ein Brunnen und
Fundamente eines Wirtschaftsgebäudes. Es ist nachgewiesen,
daß sich noch um 330 n. Chr. eine Tempelerweiterung im
Rahmen einer Renaissance vollzog und Pesch als eine letzte
Zuflucht der Altgläubigen anzusehen ist.
Eine
ehemalige Infotafel vor Ort fiel Randalierern zum Opfer und wurde
provisorisch durch einige eingeschweißte Texte und
Zeichnungen in Privatinitiative ersetzt.
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Zur
Vergrößerung hier
oder auf die Karte klicken
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Lageplan mit Grundrißskizze
- Lorenz Köppinger, Nettersheim
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Tempelanlage Vor
Hirschberg Foto: 20. Nov. - 16.05 Uhr
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Matronenstein Tempelanlage Vor
Hirschberg Foto: 20. Nov. 2003 - 16.08 Uhr
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Der von Zingsheim aus
anzufahrende Tempel Vor Hirschberg liegt oberhalb von
Nettersheim am Rande eines Industriegebietes. Auch hier befindet
sich in der Nähe des Matronenheiligtums eine Quelle.
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