Unsere engere Heimat von der Urzeit bis zum Ende der Römerherrschaft 1) |
||
Von Dr. Johannes
Krudewig, Archivar, Köln |
||
|
|
|
1. Zur Zeit, wo noch weithin sich erstreckende Gletscher und Schneefelder die höher gelegenen Teile des rheinischen Landes und Deutschlands überhaupt bedeckten, wo nur in den Flußtälern und der niederrheinischen Tiefebene - soweit letztere nicht mehr vom Meer bedeckt war - während eines kurzen Sommers die Erde sich mit saftigem Grün bekleidete, lebte in unseren Gegenden ein den Lappen verwandter Volksstamm, der wie jene Bewohner des Polarkreises sich fast ausschließlich von der Jagd und von der Fischerei ernährte. Die Hauptjagd galt den Renntieren, wenn diese entweder beim Anfange des langen Winters von Norden her durch Deutschland nach dem heutigen Frankreich wanderten, ihrer nach Süden hin entfliehenden Nahrung nacheilend, oder aber wenn sie beim Beginn des Sommers wieder in die nordischen Gegenden zurückkehrten. Anderes Jagdwild waren das Elentier oder Elch (alces), der Auerochs oder Wisent und der braune Bär. Das Wild lieferte zugleich Nahrung und Kleidung. Als Jagd- also auch als Kriegswaffen dienten namentlich mit spitzen Knochen bewehrte Lanzen und scharfe Steinäxte. Die Gräber - Stein- und Felsengräber - dieser Zeit enthalten unverbrannte Leichen nebst steinernen Werkzeugen und Waffen. Wann die ersten Bewohner unserer Heimat aus der asiatischen Wiege des Menschengeschlechtes hierhergekommen sind, wissen wir nicht. (Vgl. Mehlis P.M. III, 361 ff). |
||
|
||
2. Etwa im siebenten Jahrhundert vor Christus - vielleicht schon mehrere Jahrhunderte früher - waren die Eismassen nach Norden und Süden auseinandergewichen und bildeten viele Seen und Sümpfe, auch fremdartige Steinblöcke hin und wieder zurücklassend; mehr und mehr hatten sich die Wälder und grünen Triften in unserm Vaterlande ausgedehnt. Ein neues Volk, die Kelten, zog von Osten her in das mittlere Europa ein. Auch über deren älteste Geschichte wissen wir aus schriftlichen Denkmälern fast gar nichts. Aber die Erforschung ihrer hin wieder erhaltenen Sprachreste und der Sprachen der Germanen, Slawen, Perser, Inder, Griechen und Italer hat gezeigt, daß die genannten Völker zu einer einzigen, der indogermanischen Völkerfamilie gehören, und daß sie um so näher verwandt sind, je näher inder aufgeführten Reihe die betreffenden Namen aneinanderstehen, so zwar, daß die Kelten auch wieder den letztstehenden Italern näher stehen, als z.B. den Griechen oder den Indern. Ihre Verwandtschaft und die gegenseitige Lage ihrer ursprünglichen Sitze in Hochasien mag dieses Bild klar machen: |
||
In der asiatischen Heimat dieser Völker wuchs nun zwar unser Getreide wild; trotzdem war gewiß bald die Zunahme der Bevölkerung eine planmäßige Kultur desselben geboten. Dies wird dadurch bestätigt, daß der Begriff Pflügen in der ostgermanischen (gotischen) Sprache, im Lateinischen und Griechischen durch urverwandte Wörter bezeichnet wird: arjan, arare, aróo. 2) Die Kenntnis des Getreides und seines und seines Anbaues brachten also die genannten Völker bei ihren Wanderungen in neue Gegenden mit, wenn es auch natürlich war, daß eben in folge der steten Wanderungen der Getreidebau immer mehr vernachlässigt, vielleicht von einzelnen Stämmen gänzlich vergessen wurde, wohingegen dann die Viehzucht im umgekehrten Verhältnisse betrieben wurde. So erschienen denn auch die Kelten zwar zunächst und hauptsächlich als ein Hirtenvolk, aber als ein solches, welches auch den Ackerbau an geeigneten Stellen betrieb; und als sie aus dem heutigen rechtsrheinischen Deutschland weichen mußten, wurde der Ackerbau in dem verengerten Gebiete naturgemäß ein intensiverer. Gar bald aber überschritten die Germanen auch den Rhein. Cäsar sagt B.G. II, 4, daß nach Angabe der belgischen Remer (57 v. Chr.) die meisten Belgier von den Germanen abstammten; Belgium erstreckte sich nach ihm von der Seine und Marne bis zum Meere und zum Rheine hin. Dieselben Remer teilen ihm mit, daß diese Germanen die Gallier in alter Zeit aus ihren Sitzen am Rheine vertrieben hätten und die einzigen waren, welche sich 60 Jahre früher - nach Mommsen etwa 103 v. Chr. - der Cimbern und Teutonen erwehrt hätten. Übrigens hatten (B.G.II, 29) daselbst - links von der Maas - auch Abkömmlinge der letzteren, die Aduatuker ihre Sitze; sie waren in der Zahl von 6.000 Mann dereinst zum Schutze des überflüssigen Trosses zurückgelassen worden, zu Cäsars Zeit betrug die Zahl ihrer waffenfähigen Mannschaft 18.000 (B.G. II, 4). Jene Vertreibung der Gallier aus der Nähe des Rheines war aber jedenfalls keine vollständige gewesen; namentlich waren gewiß diejenigen von ihnen, welche in den Niederungen der Flußtäler feste Wohnsitze gegründet hatten und dem Ackerbau oblagen, zum großen Teile durch die Germanen in ihren Sitzen als Tributpflichtige belassen worden. Da diese zurückbleibenden ansässigen Gallier eine höhere Zivilisation hatten als die noch fast ganz unsteten - oder richtiger: wieder unstet gewordenen - Germanen, so haben ohne Zweifel die Sieger von den Besiegten vielfach Kultur und Sprache angenommen, ja manche der letztgenannten haben sich sogar zu Führern der deutschen Stämme heraufgeschwungen. Der hl. Hieronymus sagt (Prolegg. in ep. ad. Galatas), daß die keltischen Galatier Kleinasiens dieselbe Sprache hätten wie die Trevirer; bei den Verhandlungen Cäsars mit den linksrheinischen Germanen scheint die Sprache niemals eine Schwierigkeit hervorgerufen zu haben; die Führer der Germanen haben zum Teil keltische 3) Namen: Cigetorix bei den Trierern, Ambiorix bei den Eburonen, Cruptorix bei den Friesen (Tac. Ann. IV, 73 und XIII, 54). Bezeichnend ist, daß bei den genannten Völkern gleichzeitig auch Führer mit deutscher Namensform auftreten; Indutiomarus, Cativolcus, Veritus. Einig wenige deutsche Wörter, wie Amt von ambactus, werden aus dem keltischen abgeleitet 4). Namentlich aber haben die Kelten vielen unserer Gebirge und Flüsse die noch heute gebräuchlichen Namen gegeben. Bei uns gehören hierher jedenfalls die Namen: Rhein, Ahr, Ardennen (ardduenna = Bergsumpf). Ortsnamen bildeten die Kelten besonders gern auf ac oder iac, welche Silben meist an Personennamen angehängt werden, wodurch dann bezeichnet wird, daß der Ort der bezüglichen Person gehörte. Diese Namenbildung dauert auch noch in den ersten christlichen Jahrhunderten am mittleren Rheine fort, wieder ein Beweis, das die keltische Sprache daselbst herrschte. Als Beispiele führen wir an: Mogontiacum = mainz (Des Mogonti lautet eine britische Inschrift), Antunnacum = Andernach (von Antonius, der nach Suet. Domit. IV als Statthalter von Obergermanien im J. 90 revoltierte und umkam). Brisiacum = Breisig (Briso kommt als römischer Zuname bei Cic. Brut. 25, 97 und als deutscher im 8. Jahrh. vor; (vgl. Foerstermann, Namenbuch), Sentiacum = Sinzich (Sentius Saturninus war nach Vell. II, 105 und Dio Cass. 55, 28 Legat und Präfekt in Germanien in den Jahren 4 - 9 v. Chr.), Albiniacum = Elvenich bei Zülpich (Albinus war 194 - 197 Mitkaiser des Sept. Severus für Gallien und Britannien und bekriegte u.a. die überrheinischen Friesen; auch sonst kommt der Name mehrfach vor), Tolbiacum = Zülpich (der betreffende Personennamen ist nicht nachweisbar), Juliacum = Jülich (Julius, etwa Julius Cäsar?), Luniacum = Lonnig (Vg. Seul, das Maifeld und die Kirche zu Lonnig. Foerstmann weist mehrere Namen mit dem Element Lun nach) u.a.m. Schwerlich ist auch Casloace = Keßlingen (bei Altenahr) hierher zu zählen. Auch die Endungen magus (Feld) und dunum oder durum (Hügel, Berg, Burg) sind keltisch; Rigimagus = Remagen und wohl auch (Kirch =) Daun sind keltische Gründungen. Rigimagus heißt soviel als Königsfeld, es war also wohl das Besitztum einer keltischen Königsfamilie. Nach einer mitteilung des John Rhys, Lehrers der keltischen Sprache zu Oxford, kommt die Endsilbe yoc in wallisischen Namen vor und entspricht dort dem lateinischen etum. Keltischen Ursprung sind ferner Namen wie Erft, Arloff, Kirspenich, Sahr etc. |
||
Die Waffen der Kelten bestanden meist aus einer Lanze, die aus 87 Teilen Kupfer und 13 Teilen Zinn zusammengeschmolzen war. Die älteste Waffe - vielleicht ursprünglich ein Ackergerät - war der namentlich zum Stoße bestimmte Streitmeißel oder Streitkeil, aus welchem sich durch Verbreiterung der Schneide das Streitbeil und das kurze gallische Schwert, andererseits aber durch Verschmälerung die Lanzenspitze und der Dolch entwickelten. Das Volk zerfiel in drei Teile: Die überaus reichen Ritter, die Druiden, welche die Priester und Lehrer des Volkes waren, und endlich die verarmte breite Masse. Jedoch konnte jeder junge Mann, der Talent und Geschick hatte, sich in den Stand der Druiden hinaufschwingen. Von Kleidungsstücken der Kelten fielen den Römern und Griechen namentlich die Hose (braccae, daher Gallia braccata) und das Kregum auf; das letztere hatte etwa die Gestalt und Länge unseres heutigen Bauernkittels. Im Übrigen waren die Lebensverhältnisse der Kelten denjenigen der Germanen ähnlich. Nur größer und wilder und rothaariger seien die letzteren, sagt Strabo (C. 290). |
||
|
||
3. Der letztgenannte Autor setzt hinzu, daß deshalb auch die Römer ihnen mit Recht den Namen Germani, griechisch Gnesioi d.h. leibliche Brüder (der Kelten nämlich) gegeben hätten. Ebenso falsch wie diese Ableitung scheint auch die des Tacitus zu sein, wonach der Name ursprünglich nur einem Stamme angehört habe und erst später auf das ganze Volk übertragen worden sei (Tac. Germ. 2). Die Ansicht des Tacitus beruht offenbar auf einer mißverstandenen Stelle bei Caes. BG. II, 4, wonach die Eburonen und einige benachbarte Völker schlechthin als Germanen bezeichnet werden. Indes auch Cäsar beschränkt den Namen ja nicht auf die genannten Stämme. Neuere haben den Namen aus dem Deutschen erklären wollen, nämlich aus ger = Wurfspieß und man = Mann; dagegen spricht aber das kurze a in man, ferner der Umstand, daß ein Wurfspieß den Germanen nicht eigentümlich ist, daß ein solcher Gesammtname einem Volke, dessen Stämme so wenig äußern Zusammenhang zeigen, eher von einem andern Volke beigelegt worden ist. Da liegt nun nichts näher, als daß die Kelten den Namen gegeben haben. Man hat in der Tat das Wort aus dem Keltischen als gleichbedeutend mit Nachbarn zu erklären gesucht. Indes scheint doch die Nachbarschaft eine zu allgemeine Eigentümlichkeit zu sein, als daß darnach ein Volk das andere sollte benennen. Die wahrscheinlichste Ableitung ist daher die von Grimm (Gesch. der deutschen Sprache 785 ff.) vertretene, wonach das Wort mit dem keltischen gairm (plur. Gairmeanna) = Ausruf und garmwyn - Schreier, Rufer zusammenhängt. Erzählen uns doch die Alten, daß die gewaltigen gegen die vorgehaltenen Schilde ausgestoßenen Töne, die man mit dem namen barditus bezeichnete, für das Gehör so schrecklich gewesen wären (Tac. Germ. 3). Die Völkerschaften nun, welche zu Cäsars Zeit oder wenig nachher in den für uns in Betracht kommenden Gegenden des linken Rheinufers wohnten, sind die Eburonen und Ubier. |
||
|
||
4. Die Eburonen wohnten (B.G.V, 24) größtenteils zwischen Rhein und Maas; auf der rechten Seite des Rheins war gewiß kein Teil von ihnen: als die Sugambrer über den Rhein setzen (B.G.VI, 35), kommen sie sofort in das Gebiet der Eburonen, etwa zwischen Bonn und Köln; oberhalb der Sugambrer aber waren auf der rechten Rheinseite die Ubier ansässig. Im Norden waren etwa in der Nähe Kölns die Menapier ihre Nachbarn. Im Süden endlich grenzten sie an das Gebiet der Treverer, welche ihrerseits sicher bis an den Rhein (um Andernach) wohnten und wahrscheinlich nach Norden und zum Teil nach Westen hin ungefähr bis an dieselbe Linie ihre Sitze hatten, welche dort später Ober- und Niedergermanien von einander schied. Ein kleinerer Teil der Eburonen wohnte auch noch auf dem linken Ufer der Maas. Städte, befestigte Orte (Oppida) hatten die Eburonen nicht; nur ein castellum, Aduatuca (das jetzige holländische Limburg), erwähnt Cäsar; dies war wohl der Ort, an welchem die nach Süden hinziehenden Cimbern und Teutonen ihr überflüssiges Gepäck und zu dessen Bewachung 6.000 Mann (mit ihren Familien) zurückgelassen hatten (vgl. S. 3); später haben dann wohl diese Aduatuker, als ihre Zahl vielleicht auf das doppelte gewachsen war, ihr Castell verlassen und sich näher auf Lüttig zu angesiedelt, so daß nun die Eburonen Aduatuca besetzen konnten. Das so von uns umschriebene Eburonengebiet war zu einem großen Teile unfruchtbares Gebirgsland (die Eifel und weiter bis nach Verviers und Aachen) 5); zum Teil war es auch in der Ebene von großen Waldungen besetzt, von denen wir heute u.a. noch den Kottenforst, den Flamersheimer Wald, den Aachener Wald haben, welche damals gewiß viel weiter nordwärts sich erstreckten; ein größerer Teil des Gebietes als heute war auch mit Sümpfen bedeckt. Da nun die Eburonen nach der glaubhaften Angabe Cäsars in einzelnen Höfen und (kleineren) Dörfern an Bächen in Waldlichtungen sich angesiedelt hatten, so mag ihre Zahl in der Tat sich nicht auf viel mehr als auf die Hälfte von 280.000 Menschen belaufen haben, auf welche die Eburonen mit den Condrusen und den unbedeutenderen Paemanen und Caeroesen zu schätzen sind. Wegen ihrer verhältnismäßig geringen Zahl und ihrer Zerstreutheit über ein großes Gebiet konnten sie daher mit Recht von römischen Offizieren als ein unansehnliches, unbedeutendes Volk bezeichnet werden (B.G. 5, 28). Die Eburonen waren Gallier: der römische Abgesandte Quintus Junius spricht mit dem Eburonenherzog Ambiorix 6) offenbar in gallischer Sprache; Ambiorix selbst nenne seine Leute Gallier, und sein Name ist auch ein gallischer (B.G. 5, 27). Es waren aber im Laufe der Zeit viele Germanen herüber gekommen und hatten sich im Eburonenlande und sonst in Belgien angesiedelt; die Remer behaupteten, daß die meisten Belgier von Germanen abstammten, und von den Eburonen und ihren vorgenannten Verbündeten sagt Cäsar, daß sie auch mit einem Namen Germanen genannt würden. Die Eburonen pflegten wie die anderen Belgier nur wenig den Getreidebau; hauptsächlich lebten sie von den Fischen ihrer Bäche, dann von der Milch und dem Fleische ihrer Viehherden, und namentlich auch von dem Fleische der auf der Jagd erbeuteten wilden Tiere. Cäsar erwähnt für Germanien außer den gewöhnlichen Hirschen die Elche (Elentiere), Schelche und Auerochsen; das kleinere Wild (Hasen und Rehe) übergeht er; was er aber von Germanien sagt, gilt sicher auch vom linksrheinischen Ardennenwalde. Hier und auch in Germanien gab es aber auch damals noch viele Bären, die Cäsar nicht erwähnt. Dieses Nomaden- und Jagdleben ist auch eine Erklärung für die dünne Besiedelung des Landes; nach Al. v. Humboldt kann ein Jagdbezirk, der kaum 1 Menschen nährt, mit Weizen bebaut, 10 Personen die Nahrung geben. |
||
Als die Nachbaren der Eburonen und ebenfalls als Germanen werden (B.G. II, 4) die Condurser (die Gegend zwischen Ourthe, der Maas und der Lesse heißt noch heute Condroz), die Caroser (der nordöstliche Teil des Kreises Prüm, also die Gegend von Rommersheim, Wettelndorf, Birresborn, Oos hieß im 8. Jahrhundert der Carosgau: M.U.I, 19 u. 27) und Pämanen bezeichnet; die vier Völker zusammen stellen zu dem Kriege der Belgier gegen Cäsar 40.000 Mann ins Feld, was auf eine Gesamtbevölkerung von etwa 320.000 Seelen hinweise. [Wir schließen dabei in folgender Weise. Nach B.G. I, 29 waren die Helvetier mit ihren Genossen 368.000 Köpfe stark, darunter 92.000, also ein Viertel, Waffenfähige. Ein gleiches Verhältnis setzen wir allgemein voraus. Zum Kriege der Belgier wollen die Bellovaker 60.000 Mann stellen, sie haben im Ganzen 100.000; da sie die Führung beanspruchten, so stellten sie wohl verhältnismäßig ein wenig mehr als die übrigen Völker; wir werden also nicht weit von der Wahrheit abraten, wenn wir annehmen, daß im Allgemeinen die Hälfte (vg. B.G.IV, 1 über die Sueven) der waffenfähigen Mannschaft, und demnach ein Achtel der Bevölkerung ins Feld rückte. - Im Ganzen stellen die Belgen nach B.G. II, 4 an 300.000 Mann (Strabo C. 196). Man würde also darnach für das Gebiet zwischen der Schelde, der Maas, der Marne, der Seine und dem Meere - die Eburonen wohnten zwar außerhalb dieser Grenzen, dafür wohnten aber die bei Cäsar nicht mitgerechneten Remer innerhalb derselben - auf eine Bevölkerung von etwa 2.400.000 rechnen können. Viel größer ist wohl für das angegebene Gebiet der Landbevölkerung auch jetzt nicht.] Städte hatten die Eburonen, wie gesagt, keine, sie bewohnten Höfe, die vereinzelt in den Wäldern lagen. Nur eine Burg wird erwähnt. Aduatuka, welches in der Mitte des langgezogenen Gebietes lag (B.G. VI, 32), und zwar nach v. Gölder und v. Veith (P.M.VI, 229) an der Stelle des heutigen belgischen Limburg. Das Castell diente nur, um im Falle der Not die wenige bewegliche Habe des Volkes daselbst zu bergen. Aduatuka, Aduka, Aduakka (so bei Ptolemaeus) kommt wiederholt als Name solcher Burgen vor, und zwar regelmäßig bei den Germanen. Auch hießen die von den Cimbern und Teutonen zurückgelassenen Gepäckswächter Aduatuker. Es möchte daher v. Goeler (Gall. Krieg) wohl recht haben, wenn er das Wort in Verbindung bringt mit einem germanischen Appellativ Odwacca = Gutswache. Was uns sonst Cäsar von den Eburonen berichtet, wollen wir kurz aufzählen. Nachdem im Jahre 58 v. Chr. die aus ihrem zu engen Vaterlande auswandernden Helvetier geschlagen und in ihre Berge zurückgedrängt worden, nachdem auch der gewaltige Ariovist mit seinen ungestümen Sueben durch die römische Kriegskunst und zähe Hartnäckigkeit überwunden war, und die Reste der Deutschen an den Rhein und über den Rhein hatten zurückgehen müssen, und dadurch das eigentliche Gallien der römischen Herrschaft verfallen war, da mußten auch die Belgen für ihre Unabhängigkeit fürchten. Alle ihre Stämme westlich der Maas und südlich der Schelde - die zu den Römern haltenden Remer ausgenommen - verschworen sich mit den Eburonen und ihren schon erwähnten germanischen Brüdern gegen die Gewalt der drohenden Römermacht. Aber unerwartet schnell rückte ihnen im Frühjahr 57 Cäsar in ihrem eigenen Gebiete an der Arona (Aisne) entgegen; zum großen Teile ward die verbündete Macht vernichtet. Die Nervier und einige andere Völker waren noch nicht zur Stelle gewesen: auch ihnen zog Cäsar sofort entgegen und schlug sie nach erbittertem, anfangs zweifelhaften Kampfe - trevirische Reiter, die auf Cäsars Seite standen, waren schon heimgeeilt, um die Niederlage der Römer zu verkünden - an dem Fluße Sabis (Sambre). Als dann endlich noch die Aduatuker besiegt und ihre Habe an den Meistbietenden verkauft worden, lag, einstweilen wenigstens, ganz Belgium zu den Füßen der Römer. Die mitunterlegenen Eburonen und Codruser fürchteten wohl damals schon einen verheerenden Einfall des Siegers in ihr Gebiet und suchten nun Schutz bei ihren östlichen Nachbarn: im Jahre 55 wurden sie als Clienten der Trevirer bezeichnet (B.G.IV, 6). Im folgenden Jahre (54) unternahm Cäsar einen zweiten Zug nach Britannien. Nach seiner Rückkehr sah er sich, weil wegen der Dürre des Jahres das Getreide nur spärlich aufgegangen war, genötigt, seine 8 ½ Legionen weiter von einander in Winterlager zu legen, als er sonst zu tun pflegte. Das nördlichste und zugleich östlichste dieser Lager war bei den Eburonen in Aduatuka (IV, 32), dem heutigen Limburg; in demselben lagen eine Legion 7) und 5 Cohorten unter den Legaten Quintus Tirurius Sabinus und Lucius Arunculeius Cotta. Durch Boten des Trevirerfürsten Indutionmarus aufgestachelt, wiegelten die Eburonenfürsten Ambiorix und Cativolcus ihren Stamm auf, überfielen einen Teil der Römer, der aus dem Lager gekommen war, um Holz zu fällen, und verleiteten dann den Sabinus durch trügerische beängstigende Vorspiegelungen, mit seinem ganzen Heere das Lager zu verlassen, um sich mit einer der zunächst lagernden Legionen zu vereinigen. Aber kaum waren die Römer von dem Lager 2000 (römische) Schritte (Doppelschritte zu je 1,482 Meter = 5 römische Fuß) entfernt, als die Eburonen über sie herfielen, und ihnen fast allen - auch den beiden Legaten - ein jähes Ende bereiteten. Nur wenige erreichen fliehend das bei St. Hubert und den Quellen der Ourthe befindliche Lager des legaten Labienus. Nun aber wiegelt Ambiorix auch die Aduatuker und dann die Nervier auf, und letztere überfallen und belagern das in ihrem Gebiete, etwa bei Charleroy sur Sambre befindliche römische Lager, welches unter dem Befehle des Quintus Tullius Cicero, des Bruders des bekannten Redners, stand. Hierher eilt Cäsar von Amiens zu Hilfe und besiegt die von der Belagerung ablassenden und ihm entgegenrückenden Nervier. In demselben Herbste (54) schlägt Labienus die gegen sein Lager heranziehenden Trevirer, ihr Führer Jodutiomarus fällt. Die nervischen und eburonischen Truppen, welche den Trevirern zu Hülfe kommen wollten, kamen wie es scheint, zu spät und kehrten wieder heim (V, 48). Im folgenden Jahre (53) beschloß Cäsar, nachdem er duch einen Zug über den Rhein die Sueben geschreckt hatte, auf seinem Rückwege Rache an Ambiorix und dessen Eburonen zu nehmen. Schon vorher hat er die nordwestlich von den Eburonen wohnenden Menapier besiegt und ihnen unter anderem aufgelegt, daß sie den Ambiorix oder dessen Gesandte nicht in ihr Gebiet aufnehmen dürften. Auch der Zug über den Rhein hatte zum Teil den Grund gehabt, dem Ambiorix den Rückzug dorthin unmöglich zu machen (VI,9). Cäsar schickte also seine ganze Reiterei unter Basilus vom Rheine aus voraus, um den Ambiorix unerwartet zu überfallen. Dies gelang auch, dennoch entkam der den Römern verhaßte, aber, wie es scheint, von den Seinigen ebenso geschätzte Eburonenführer. Das Land aber ward gründlich verwüstet, 2.000 Sigambrer waren beutelustig von jenseits des Rheines herbeigeeilt, um sich an der Verheerung zu beteiligen (VI, 29-44). Im Jahre 51 - im folgenden überschritt er den Rubikon - erscheint Cäsar nochmals im Gebiete des Ambiorix, um mit Mord, Brand und Raub sein Werk zu vervollständigen, und um so die wenigen noch übrigen Eburonen abzuhalten, den Ambiorix je wieder bei sich aufzunehmen (VIII, 24 u. 25). Was aus dem letztern geworden, wissen wir nicht. Von den Eburonen tut hiernach, abgesehen von einer Notiz bei Plinius (IV, 18) nur noch einmal gegen das Jahr 20 n. Chr. Strabo ( C. 194) Erwähnung, indem er sagt, daß sie und die Atrebaten westlich von den Trevirern und den Nerviern wohnen. Ist diese Angabe richtig, so muß man wohl annehmen, daß das schwergeprüfte Volk freiwillig oder gezwungen seine früher östlich von den Nerviern gelegenen Sitze verlassen und sich eine neue Heimat gesucht hat. Wahrscheinlich hat es sich dann bald mit anderen Stämmen vermischt. 8) |
||
|
||
5. Den Trevirern und Eburonen gegenüber, etwa zwischen Wupper und Lahn, wohnten zu Cäsars Zeit die Ubier (= Uferbewohner?), eine nach germanischen Verhältnissen umfangreiche und blühende Gemeinde und etwas menschlicher als die übrigen Germanen, weil sie am Rheine wohnen, vielfach von Kaufleuten besucht werden und in ihrer Lebensweise von den ihnen nahe wohnenden Galliern beeinflußt werden (B.G.IV, 3). Sie haben mehrere befestigte Städte (VI, 10), in welche sie sich bei Einfällen feindlicher, unruhiger Nachbarn mit der beweglichen Habe von ihren Weiden und Feldern zurückziehen können; sie besitzen so viele Schiffe, daß sie dem Cäsar versprechen können, sein ganzes Heer (8 Legionen und Hülfsvölker, zusammen etwa 40.000 Mann) auf denselben über den Rhein zu bringen (IV, 16). Eine solche Anzahlt von Schiffen beweist aber gewiß auch, daß sie einen bedeutenden Handel trieben. Ein König der Ubier wird nie erwähnt, nur einmal (IV, 11) ist von den Fürsten und dem Rate derselben die Rede; auch dieser Umstand weist darauf hin, daß sie den Krieg nicht liebten und mehr den Beschäftigungen des Friedens nachgingen als ihre germanischen Brüder. Ganz anders sind ihre östlichen und südlichen Nachbarn, die Sueben oder Herumschweifenden, die mächtigsten und wildesten der Germanen, denen nach Aussage der 430.000 Mann starken (IV, 15) Usipeter und Tenchtherer selbst die unsterblichen Götter im Kriege nicht widerstehen können (IV, 7). Die Sueben waren eines der 7 Völker, deren Contingent unter Ariovist gegen die Gallier und gegen Cäsar kämpften. Der ganze Stamm war damals im Begriffe, den Rhein zu überschreiten; als sie aber von Ariovist's Niederlage hörten, kehrten sie wieder heim; viele von ihnen wurden hierbei von den Ubiern, in deren Gebiet sie eingedrungen waren, getötet (I, 37 u. 53). Indes dieser Racheakt scheint die Ubier doch später nachdenklich gemacht zu haben: Im Jahre 57 erscheinen ihre Gesandten bei Cäsar in Gallien mit dem Versprechen, sie wollten Geiseln stellen und tun, was er befehlen werde (II, 35 u. IV, 16). Ihr Zweck war natürlich, sich den Schutz Cäsars gegen die Sueben zu sichern. Diese aber ließen sich zunächst dadurch nicht abhalten, die Ubier vielfach mit Krieg zu überziehen, und wenn sie dieselben bei der Größe und der Bedeutung der ubischen Gemeinde auch nicht zu vertreiben vermochten, wo machten sie diese doch zinspflichtig und verringerten deren Stellung und Macht gar sehr (IV, 3). |
||
|
||
6. Im Jahre 55 kam Cäsar, nachdem er, wie oben bereits ausgeführt, an der unteren Maas, in der Gegend des heutigen Heinsberg, eine Schlacht gegen die Usipeter und Tenkterer gewonnen hatte, durch die rheinische Tiefebene an den Rhein, überschritt den Fluß und verweilte zehn Tage auf dem jenseitigen Ufer 9). Einen zweiten Zug an den Rhein unternahm er im Jahre 53 durch die heutige Eifel 10), um in das rechtsrheinische Gebiet einzurücken. Die Brücke ließ er ein wenig oberhalb des früheren Übergangspunktes schlagen, und ihr Ende berührte das Land der Ubier, die damals zwischen Wupper und Wied wohnten. Die erste Brücke muß man nach Ritter 11) in der Gegend bei Bonn oder zwischen Köln und Bonn, die zweite bei Neuwied annehmen 12). Nach seiner Rückkehr aus dem rechtsrheinischen Gebiete unternahm er, wie ebenfalls oben schon angeführt, einen Kriegszug gegen Ambiorix, der über die Eburonen vom Rheine bis Tongern hin herrschte. Den Lucius Mincius Basilus schickte er mit der gesamten Reiterei durch den Ardennenwald voran ). Der Ardennenwald bezeichnet bei Cäsar die Eifel in ihrer weitesten Ausdehnung. Cäsar selbst zog damals vom Rheine her an die Kyll [Scaldis, irrtümlich für Calbis], die in die Mosel [Mosa, irrtümlich für Mosella] fließt; hierbei durchquerte er die Eifel noch ein Mal. 14). |
||
|
||
7. Auf dem flachen, von der Natur gebildeten Hügel, der sich noch inmitten der heutigen Stadt Köln deutlich abzeichnet, hatte Marcus Vipsanius Agrippa im Jahre 38 v. Chr. die Ubier angesiedelt, nachdem die Eburonen durch den Vernichtungskampf des Julius Cäsar von hier vertrieben worden waren. Hier wurde zu Beginn unserer zeitrechnung das befestigte Lager der I. und der XX. Legion errichtet; auch kann man mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit annehmen, daß sich hier der Hauptort der Ubier, das Oppidum Ubiorum, mit der hinsichtlich ihres Wesens und Standortes noch nicht sicher festgestellten Ara Ubiorum befunden hat, wohl als Stätte des Augustuskultus für den Gau der Ubier und die niedergermanische Provinz. Jedenfalls hat die Vereinigung des Legionslagers mit der Ubierstadt die politische Grundlage für die Stadtgründung Kölns gebildet. Um das Jahr 15 n. Chr. ist in diesem Oppidum Ubiorum die Agrippina als Tochter des römischen Feldherrn Germanicus geboren. Diese stolze, von brennendem Ehrgeiz erfüllte Frau wußte es später, im Jahre 50 n. Chr., als Gemahlin des Kaisers Claudius durchzusetzen, daß die Ubierniederlassung, ihre Geburtsstätte, zur römischen Kolonie erhoben, mit alten Legionären besiedelt und mit dem italischen Stadtrecht ausgestattet worden ist. Seitdem führt diese Gründung mit voller Berechtigung ihren Namen, sowie den ihres Gemahls und der Kultstätte der Ubierstadt: Colonia Claudia Ara Agrippinensium. Schell blühte die Kolonie auf infolge ihrer überaus günstigen geographischen Lage am Rhein, an der allzeit wichtigsten Verkehrsstraße Deutschlands, dort, wo sich Gebirge und Flachland scheiden, wo sich die großen Straßen nach dem Niederrhein und der Niederlande abzweigen; als Residenz des Statthalters von Niedergermanien wurde sie der Hauptort der römischen Verwaltung am Rhein. 15) Wie stark sich der Einfluß des ubischen Elements verbreitet hatte, beweist auch der Name Tolpiacum Ubiorum für Zülpich bei Tacitus und Cassiodor. Bald nachher wurde auch in Trier eine römische Kolonie gegründet. Da um diese Zeit bereits der ganze Rhein von Mainz bis Köln mit einer Reihe von römischen Castellen, wie Koblenz, Andernach, Bonn, befestigt war, so muß notwendig auch das Land zwischen Rhein, Köln und Trier den Römern bekannt gewesen sein. Entstanden auch damals in dieser Gegend nicht gerade römische Städte und Dörfer, so ließen sich dort allerorts römische Kolonisten nieder, deren Zahl sich vergrößerte, als die große Militärstraße zwischen Köln und Trier entstand, die viele Ablösungsstellen (mutationes) und Befestigungen erforderte, um den Postwechsel und den Wachtdienst auf der Straße zu besorgen. 16) |
||
|
||
8. Römerspuren in unserer Gegend finden sich vor allem in Billig (Belgica), das zwar selbst nicht in der jetzigen Bürgermeisterei Cuchenheim liegt, aber mit seinen aus römischer Zeit stammenden Vorwerken bis Iversheim, Obercastenholz 17) und Kirchheim reichte 18). In Flamersheim war ein römischer Begräbnisplatz, bei Palmersheim ist die römische Wasserleitung nachgewiesen, auf der Hardtburg und in Kleinbüllesheim finden sich viele Römerspuren 19). Ein großes Ingenieur-Werk war die Römerstraße von Trier nach Köln mit ihren vielen Verzweigungen. Die vielen Spuren römischer Wegebauten geben zwar in ihrer Gesamtheit noch kein vollkommen sicheres Bild des Straßennetzes, mit dem das zwischen Bonn und Belgica (Billig) gelegene Gebiet ohne Zweifel bereits in römischer Zeit überzogen war. Immerhin kann als sicher gelten, daß Belgica (Billig) mit Bonn und Köln in Verbindung stand, da die Straße Trier - Bonn unsere Gegend durchschnitt, daß endlich auch Jülich und Zülpich mit den übrigen Hauptorten in Verbindung standen. 20). Das wertvollste Denkmal römischer Ingenieurbaukunst und Kultur ist jedoch der große Eifelkanal mit seinen Verzweigungen, der aus dem Tale der Urft bei der Rosenthaler Mühle und den Sieben Sprünge unterhalb Nettersheim seinen Anfang nahm, bei Stotzheim das Gebiet der Bürgermeisterei Cuchenheim erreichte, um dieses dann in fast genau westöstlicher Richtung südlich von Palmersheim und nördlich der Lapper Mühle zu durchziehen. Seine Hauptleitung geht weiter an Rheinbach vorbei bis südlich von Lüftelberg, wo sie scharf nordwärts nach Köln abbiegt, geradeaus ostwärts aber eine Nebenleitung nach Bonn abzweigen läßt. Erbaut ist der Eifelkanal wahrscheinlich um 117 - 138 nach Christus. Die Leitung ist fast durchweg unterirdisch und geschickt der Bodengestaltung angepaßt, sodaß nur bei Überführungen über Wasserläufe oberirdische Bauten notwendig waren. Die Mauerreste sind trotz der zerstörenden Einflüsse der Zeit noch so zahlreich, daß der Weg des Kanals sich fast noch überall verfolgen läßt. Ein Stück desselben mit instruktivem Durchschnitt ist vor einigen Jahren im Vorgarten zum Wallraf-Richartz-Museum in Köln aufgestellt worden 21). Der Matronenkultus, die Verehrung der drei heidnischen Jungfrauen, hatte in unserer Gegend sehr viele Stätten; vielleicht ist die Verehrung der drei christlichen Jungfrauen Fides, Spes, Caritas (Glaube, Hoffnung und Liebe) hierauf zurückzuführen 22). Ein aufgefundener Matronenstein scheint aus Cuchenheim zu stammen. |
||
|
|
|
1) Teilweise nach P.
Joerres |
||
|
||
*) Anmerkung wingarden.de: Weitgehende Übernahme der Rechtschreibung der Originalvorlage incl. Fehler. Irrtümer und Übertragungsfehler vorbehalten. |
||
|
|
|
Aus: Geschichte der
Bürgermeisterei Cuchenheim (Auszug) - Zum 500jährigen
Bestehen der St. Sebastianus-Schützen-Gesellschaft bezw.
-Bruderschaft zu Cuchenheim (3. Juli 1921) |
||
|
© Copyright
Zur
Startseite wingarden.de