Wer zerstörte im 5. Jhrdt. den „Heidentempel“ auf dem Addig bei Pesch? Germanen, Christen oder gar Hunnen? .
Hypothetische Betrachtungen von Gudrun Nositschka

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Besucherinnen und Besucher, die sich als Wandernde oder Suchende in der Anlage auf dem Addig, im Delta (Anm. a) zwischen Hornbach und Wespelbach gelegen, eine Weile aufhalten, spüren eine Atmosphäre des Friedens, die zum Innehalten einlädt. Nichts erinnert in diesem Waldheiligtum der gallo-germ.-römischen Matronen (b) sowie der Großen Muttergöttin Kybele (c) und des römischen Jupiters (d) mehr an die Wucht der Zerstörung, die spätestens um 450 u.Z. über diese Anlage hereingebrochen war und deren eindrückliche Spuren Ausgräber Anfang des 20. Jahrhunderts freilegten.

Gut 350 Jahre, von der zweiten Hälfte des 1. Jhrdts. u.Z. bis zur Zerstörung, hatten in der Tempelanlage Menschen gallischer, germanischer und römischer Herkunft Andacht, Besinnung und Einsicht gesucht oder vermutlich auch Streitigkeiten geschlichtet und (Ehe-)Verträge geschlossen und gelöst. Die drei durch Ausgrabungen belegten Bau-, Umbau- und Ausbauphasen spiegeln das Auf und Ab der römischen Herrschaft in unserem Gebiet, dem Germania inferior, und deren Untergang wieder.

Baubeginn in der zweiten Hälfte des 1. Jhrdts.:

Auf Grund der Zuordnung der gefundenen römischen Münzen zu ihrer wahrscheinlichen Umlaufzeit schloss Hans Lehner in seinem Ausgrabungsbericht 1919 (5),dass die ersten Steinbauten auf dem Addig um die Zeit der römischen Kaiser Nero und Galbas oder kurz danach errichtet wurden. Eine neuerliche Karbonprüfung der Mauerreste dieser ersten Bauphase, die vielleicht einen exakteren Baubeginn bestimmen könnte, ist bisher nicht erfolgt. Die These über den Baubeginn stützen die Ausführungen von Thomas Grünewald in seinem Beitrag von 1996 (3) zur Geschichte Zülpichs in römischer Zeit.. Dort führt er aus, dass sich die römische Herrschaft in unserer Region nach den Aufständen einiger Germanenstämme erst wieder unter dem römischen Kaiser Titus (ab 70 u.Z) konsolidierte.


Vaccallinehische Matronen Pesch (Original Kirche Weyer)

Ich halte die Anerkennung und Aufwertung einheimischer Heiligtümer durch die römischen Besetzer gerade zu diesem Zeitpunkt für psychologisch klug und wie eine Besiegelung der beginnenden römisch-ubischen Zusammenarbeit zwischen Rhein und Eifel. Generell hatte das antike Rom keine Probleme mit der Akzeptanz der Religionen unterworfener Völker, solange seine eigenen Gottheiten ebenfalls, ohne Mittelpunkt sein zu müssen, respektiert wurden. Ja, es akzeptierte bei fremden Völkern sogar eine vollständig andere Weltsicht, aber keinen Alleinvertretungsanspruch.

Welchen weiblichen oder auch männlichen Gottheiten die erste Anlage auf dem Addig gewidmet worden ist, bleibt bis heute unsicher. War es von Anfang an die Magna Mater (Große Mutter) Kybele, deren Verehrung gemeinsam mit ihrem Sohngeliebten Attis erfolgte, und deren Kult von Kleinasien über Griechenland, Rom, Gallien bis in die Eifel getragen worden war? Ihnen wird aber nur ein Fund zugeordnet, ohne Zeitbestimmung. Auch eine männliche Statue wurde gefunden und als der höchste Gott im römischen Pantheon, als Jupiter, beschrieben.

Oder galt die Verehrung in Pesch von Anfang an einer gedachten Dreifaltigkeit einer Ursprungsgöttin, die auf Grund ihrer dreifachen Offenbarung ehrerbietig mit Matronen angeredet wurden und die in und um Pesch bis nach Wachendorf/Antweiler/Kalkar den Beinamen die „vaccallinehischen“ tragen? (Deutung der Beinamen bei Sophie Lange, 1996 (4) und Gudrun Nositschka, 1997 (7).


Aufanische Matronen

Sicher ist, dass die Matronenverehrung kein germanischer oder römischer, sondern ein keltischer, vermutlich sogar vorkeltischer/alteuropäischer Kult war, der seine heiligen Stätten an Quellen (e), Bächen, Seen, Mooren, Bäumen und in Höhlen und auf Höhen hatte.

Wenn die Römer auf dem Addig einen Anstoß zum Bau eines Tempels gaben, liegt die Vermutung nahe, dass die einheimische Mischbevölkerung aus Kelten und Germanen hier bereits eine Verehrungsstätte für die Matronen hatte. Ihre uns bekannte Gestalt allerdings erhielten die Matronen in Pesch, Nettersheim, Zülpich, Köln und Bonn und vielen weiteren Plätzen unserer Region erst ca. 100 Jahre nach der ersten Bauphase in Pesch.


Aufanische Matronen (Kopie) Pesch

Es war ein Bildhauer aus Köln, der den ersten bildhaften Matronenstein schuf.. Dieser Stein, den aufanischen Matronen gewidmet, wurde 164 u.Z. im soeben errichteten Matronentempel in Bonn (unter dem heutigen Münster) gesetzt. Bis 240 u.Z. sollten 800 uns bekannte weitere Weihesetzungen folgen, in Pesch die erste evtl. mit dem ersten Umbau ab 200 u.Z.



Weihesteinsetzungen nach der 1. Umbauphase ab 200 u.Z.

Die Gestaltwerdung der Matronen zwischen Bonn, Köln und Eifel ab 164 u.Z. hat manches Rätselraten ausgelöst. Sophie Lange (ebd., S.18/19) sieht einen Grund dafür in der Marschorder für hier ansässige römische Legionen, die am östlichen Rand des römischen Reiches im heutigen Iran, die Partheraufstände niederschlagen sollten. In dieser sorgenvollen Zeit für die Legionäre und ihre Familien mag das Setzen der Weihesteine an die einheimischen Matronen ihnen Hoffnung und Zuversicht auf eine heile Rückkehr gegeben haben. Für möglich halte ich auch das Erfüllen von Gelübde nach einer glücklich überstandenen Pestzeit im Jahr 160 u.Z..

Für die Weihesteine wurde vermutlich die Tempelanlage in Pesch umgebaut, die zeitliche Nähe zur Gestaltwerdung der Matronen ist sehr auffällig. Mindestens 23 große bildliche Darstellungen muss es gegeben haben. Diese Zahl ergibt sich aus den 69 abgeschlagenen Matronenköpfen, die Hans Lehner fand. In dieser großen Zahl von kleinen Trümmern sah Hans Lehner sowohl die starke Frequentierung des Heiligtums als auch einen Hinweis einer plötzlichen gewaltsamen Zerstörung. (ebd., S.162)

Während andere Matronen-Heiligtümer, wie das nur den Matronen geweihte in Nettersheim, vermutlich durch das Krisenzeitalter der Soldatenkaiser von 235-284 u.Z. bedingt, nicht mehr von Soldaten und ihren Familien aufgesucht wurden und allmählich verfielen, deutet in Pesch nichts auf eine Unterbrechung der Verehrung der Matronen hin.

Als fränkische Verbände um 260 u.Z. den niedergermanischen Limes durchbrachen und plündernd durch Gallien zogen, blieb die Eifel weitgehend verschont, auch wenn ihnen Klaus Grewe (2) die Unterbrechung der Römerkanaltrassen anlastet. Sogar die Offensive weiterer Franken im Jahr 275 u.Z. schadete dem Heiligtum in Pesch nicht, wenn auch - den Münzfunden folgend - weniger Menschen als zuvor das Heiligtum aufsuchten.

Die Zeit der Kaiser Diocletian (284-305) sowie Constantin (306-337) brachte den gallisch-germanischen Provinzen wieder eine spürbare Stabilisierung, nämlich durch den Ausbau der zivilen Verwaltung und eine Reform des Militärwesens, in dem auch einheimische Germanen Aufstiegschancen hatten. Dadurch sollten sie vermutlich motiviert werden, die Rheingrenze vor weiteren Germaneneinfällen zu schützen.



Ausbau zur Prachtanlage und die letzte Phase der römischen Herrschaft

So ist es meines Erachtens kein Zufall, dass nach der Zeit der erfolgreichen Konsolidierung unter der Herrschaft Constantins die dritte und letzte Phase des Umbaus zu einer Prachtanlage erfolgen konnte. Obwohl Constantin sich bereits 312 u.Z., ohne Taufe, nach erfolgreich geführten Schlachten gegen die Franken dem Christentum zugewandt hatte und Köln 313 u.Z. Bischofssitz wurde, ist es unwahrscheinlich, dass der Kaiser oder der Befehlshaber vor Ort diesen Bau nicht tolerierte. Die Beachtung des Matronen-Heiligtums mag ihnen bei der hiesigen Bevölkerung Sympathie eingebracht und zum Frieden beigetragen haben.

Thomas Grünewald (ebd., S.27) meint, dass die ländlichen Gebiete im Norden Galliens einschließlich der Provinz Niedergermanien wohl als letzte christianisiert worden sind und nimmt für Zülpich erst etwa seit der zweiten Hälfte des 4. Jhrdts. eine christliche Gemeinde an, also erst zur Zeit der Herrschaft Theodosius d. Großen ab 379 u.Z.. Dieser Kaiser wurde bekannt, weil er am 24. Februar 391 das Christentum zur offiziellen Staatsreligion erklärte und gleichzeitig alle sog. heidnischen Kulte verbot.

Ob von nun an Pesch eine Art Rückzugsort für Nicht-Christen wurde und eine Weile blieb, wie Hans Lehner (1919) und Sophie Lange (1996) vermuten, oder ob die Menschen, besonders Frauen, aus einem tiefen Bedürfnis heraus den Matronen - vielleicht sogar parallel zum Christengott - die Treue hielten, weil sie in ihnen ihre Lebenszusammenhänge wiedererkannten, bleibt offen.

Tatsachen sind Münzfunde aus diesen Zeiten bis zum Kaiser Honorius (395-423), also auch noch nach der Teilung des römischen Reiches. In diesen unruhigen Zeiten der Völkerwanderungen plünderten die Westgoten Rom, Vandalen, Alanen und Sueben brachen in Gallien ein, Britannien wurde von den Römern aufgegeben.

Auch unsere ländliche Region war von der römischen Administration bereits stillschweigend geräumt worden, immer mehr heidnisch-germanische Gruppen sickerten in die Voreifel und Eifel ein, um zu bleiben. Zülpich überstand diese „Invasionsschübe“ weitgehend unbeschadet (Thomas Grünewald) und das Heiligtum in Pesch offenbar auch - und dann - wie aus heiterem Himmel - diese furchtbare Zerstörung.



Wodurch entstand der Eindruck einer furchtbaren Zerstörung?

Es war buchstäblich kein Stein auf dem anderen geblieben. An den Mauer- und Säulenresten ließen sich Spuren eines gelegten Brandes erkennen, der auch die Holzdächer vernichtet hatte. Keine einzige der insgesamt 69 vorgefundenen Matronenfiguren war verschont geblieben, keine einzige nicht auf schwerste Weise verstümmelt: Abgeschlagene Köpfe - enthauptete Körper - abgehackte Hände mit Fruchtkörben, die die Matronen auf ihrem Schoß gehabt hatten. Das war es, was Hans Lehner und seine Mitarbeiter in den Jahren 1913-1918 fanden.

Unklar ist, wer die verschandelten Köpfe, Körper und Hände in den Brunnen geworfen hatte. Die Täter selber? Wer waren die Täter? Germanen? Christen? Gar Hunnen?

Im Jahr 456 fiel Köln in die Hände der Franken. Damit endete offiziell die römische Herrschaft in Niedergermanien, stellt Thomas Grünewald (ebd., S.28) klar. Die Stadt Zülpich war trotz weiterer vorhergehender Invasionsschübe und vor der Gebietsübernahme durch die Franken nicht verwüstet worden.

Vermutlich irgendwann zwischen 423 und 456 u.Z. traf aber die brutale Verwüstung das Matronen-Heiligtum. Welche geschichtlichen Ereignisse mögen dazu geführt haben?



Drei hypothetische Überlegungen zur Zerstörung des Matronen-Heiligtums in Pesch

Erste Überlegung: Verwüstung bei Germaneneinfällen

Sophie Lange zitiert H.G. Horn aus „Der Matronentempel bei Pesch“, erschienen 1974, und schreibt: „Zerstört wurde der Tempel nach 400 n.Chr. durch plündernde Germanen oder sendungsbewusste Christen“. (ebd., S.134)

Der Ausgräber Hans Lehner hielt es 1919 in seinem Bericht für wahrscheinlich, „dass der Tempelbezirk bei einem der Germaneneinfälle des 5. Jhrdts. zerstört worden ist. Vielleicht bedeutet die Räumung der Rheingrenze und die Besitzergreifung des linksrheinischen Gebiets durch die Franken den Zeitpunkt, wo dies geschehen ist“. (ebd., S.162)

Immer wieder lese ich von Germanen, die in den Zeiträumen zwischen dem 1. und 5. Jhrdt. in Gallien (alte Bezeichnung für das heutige Frankreich, Belgien und auch Eifelgebiet) einfielen und es plünderten. Doch die Region der Matronenverehrung und der keltisch-germanisch-römischen Mischbevölkerung scheint nicht zu den bevorzugten Plünderungsobjekten gehört zu haben. Zumindest gibt es keine Berichte darüber.

Das nur den Matronen gewidmete Heiligtum in Netterheim verfiel nach 240 u.Z., ohne Spuren einer Verwüstung. Bis auf Pesch gut 200 Jahre später wurden auch keine großflächigen Verwüstungsspuren bei den anderen, kleineren Heiligtümern entdeckt.


Aufanische Matronen (Kopie), Waldheiligtum Pesch

Woher sollte der plötzliche Sinneswandel der germanischen Gruppen, die in Familienverbänden und in Schüben immer wieder über den Rhein kamen, um hier ansässig zu werden, gekommen sein?

Eine göttliche Dreiheit von Frauen war ihrem religiösen Verständnis nicht fremd. Sie kannten die Nornen, die webenden Schicksalsgöttinnen. Auch in germanischen Vorstellungen wohnten an Quellen und in Hainen weibliche Naturkräfte. Heilige Stätten waren für sie tabu, bestimmt auch, weil sie die Rache der Gottheiten fürchteten. Familienverbände unterwegs in den Zeiten der Völkerwanderung plünderten, raubten und töteten für Nahrung, Kleidung und Landbesitz. Doch ein Heiligtum, das ihren religiösen Vorstellungen nahekam? Ihnen vielleicht sogar eine hilfreiche, religiöse Heimat wurde? Eine Zerstörung diesen Ausmaßes, wie sie das Matronenheiligtum auf dem Addig irgendwann zwischen 423 und 456 ertragen musste, hat meines Erachtens andere Urheber als Germanen.


Zweite Überlegung: Verwüstung durch sendungsbewusste Christen

Für noch wahrscheinlicher als „plündernde Germanen“ hält Sophie Lange „sendungsbewusste Christen“ fähig, die Zerstörung in Pesch begangen zu haben.

Sie schreibt: „Die Aggressivität, mit der man ans Werk ging, deutet eher auf einen Glaubenskampf hin als auf eine Plünderung. Die Matronencella wurde durch Brand vernichtet, und auch sonst deuteten Brandspuren auf eine Feuerbrunst hin. Neben der Brandlegung schlug man alles, was aus Stein war, kurz und klein. Dass man nicht nur den Tempelbezirk vernichten, sondern auch die Verehrung der Matronen ausrotten wollte, demonstrieren zahlreiche Köpfchen von Matronen, die aus den Altarbildern herausgeschlagen worden waren.

Wenn der Heidentempel Pesch in seiner letzten Phase wirklich ein Refugium für flüchtende ‘Heiden’ gewesen ist, so findet die radikale Tempel-Vernichtung eine gewisse Erklärung. Vergessen werden darf nicht, dass besonders Mysterienkulte erbittert bekämpft wurden. Da die Basilika den geheimen Riten diente, musste dieser Bau vernichtet werden. Die Zerstörungsorgie wird von einer Heidenverfolgung durch ‘sendungsbewusste Christen’ begleitet gewesen sein“. (ebd., S.134)

Tatsächlich können dem zur Staatsreligion mutierten, noch jungen Christentum an einigen Orten Ost-und Westroms Zerstörungs-Exzesse gegen ‘Heidnisches’ nachgewiesen werden. So zerstörten im Jahr 380 fanatische Mönche in Ephesus (heutige Türkei) den bekannten Artemis-Tempel. In Alexandria zählt im Jahr 389/90 die Schließung und die Verbrennung der unschätzbaren Buchbestände der Sepeirons-Bibliothek zu ihren Schandtaten. Überall wurden Tempel beschlagnahmt, geschliffen und/oder umgewidmet bzw. überbaut, Kultgegenstände zerstört. Erwähnt werden muss auch die Übernahme der Besitztümer, die oft mit Tempelanlagen im gesamten Mittelmeerraum einhergingen. Martin von Tours, 372 bis 400 u.Z. Bischof von Tours, uns bekannt als der helfende St.Martin, richtete nach dem offiziellen Verbot aller sog. heidnischen Kulte 391 u.Z. sein Augenmerk auf die ländlichen Regionen Galliens und forderte auch für sie die Beschlagnahmung der Tempel und Tempelchen an Quellen und in Hainen und auf Bergen, ihren Abriss und/oder ihre Umwidmung. (Gehört im WDR 3, ca. 1997/98 zum St. Martin Fest)

Kaiser Honorius (395-423), dessen Münzen in Pesch noch gefunden wurden, war nicht nur ein frommer Katholik, sondern auch ein eifernder. „Der Monarch beanspruchte jetzt nicht mehr nur das Recht, Abweichler zu strafen, sondern auch ihren Glauben zu ändern“, schreibt der Kirchengeschichtkritiker Karlheinz Deschner (1). Folglich erließ Honorius Edikte gegen „Ketzer“ (z.B. Arianer, zu denen die Ostgoten und Vandalen gehörten), „Heiden“ und Juden. Am 15. November 407 verfügte er nochmals die Vernichtung aller „heidnischen“ Altäre und Kultbilder sowie die Konfiszierung noch nicht beschlagnahmter Tempel samt ihren Gütern und Einkünften. Diese Güter und Einkünfte wies er seinen getreuen Soldaten zu. Auch heidnische Feste müssten aufhören, ordnete er an. Im Jahr 415 u.Z. verschärfte er die Verbote und drohte den abergläubigen (Heiden) und altgläubigen (u.a. Arianer) Anführern mit dem Tod.

Doch erreichten seine Verdikte und deren Umsetzung wirklich noch ein ländliches Gebiet, aus dem sich die römische Administration stillschweigend an den Rhein (Köln) zurückgezogen hatte? Unter seiner Herrschaft bis 423 u.Z. scheinen ansässige Christen Pesch nicht zerstört zu haben. Vielleicht gab es dort auch keine Güter zu verteilen, und wenn, verwalteten diese vielleicht die eingesickerten Familienverbände von „heidnischen“ Germanen,. mit denen sich eine noch nicht starke christliche Gemeinde, z.B. die in Zülpich, bestimmt nicht anlegen konnte.

Es ist auch nichts darüber bekannt, ob die den Christen besonders verhassten Mysterienkulte, wie der mit Kybele und ihrem Sohngeliebten Attis, nach dem Abzug römischer Legionäre überhaupt noch in Pesch praktiziert wurden. Sicher, die All-Mutter Kybele und ihr männliches Geschöpf Attis waren wegen der Ähnlichkeit des Auferstehungsgedankens eine ernsthafte Konkurrenz und viel älter als das Christentum. Kybele erweckte ihr Geschöpf, das jedes Jahr drei Tage in der Unterwelt verweilte, am Frühlingsbeginn zu neuem Leben. Ihre Anhänger wurden mit dem Blut eines jungen Stiers gereinigt/getauft. Es leuchtet ein, dass eine männlich-zentrierte Religion wie das Christentum diese Konkurrenz ausschalten musste.

Das einzige auf dem Addig gefundene Steinbild mit Kybele und Attis ist nicht stärker zerstört als der Rest des Heiligtums, so dass meines Erachtens wenig dafür spricht, dass hier Christen am Werk waren, die eine eindeutige und missliebige Konkurrenz zerstören wollten.

Vielleicht gab es zur Zeit des Kaisers Honorius nur noch die Verehrung der geliebten Matronen, die schon „immer“ verehrt worden waren. Mit ihnen feierten die Menschen die Jahreszeitenfeste der Sonne und des Mondes. Der Wunsch beim Volk, diese Feste zu feiern, war so tief verwurzelt, dass das junge Christentum die Feste (f) übernahm, und die katholische Kirche sie beibehielt.


Abguss (Aufianische Matr.), Original Landesmuseum Bonn. Aufnahme von Pesch

Ich vermute, dass auch in der Zeit zwischen 423 (Tod Honorius) und der Eroberung Kölns durch Franken (456) das Christentum in unserer Region zu schwach war, um Zerstörungen dieses Ausmasses in Pesch zu begehen, auch wenn es offizielle Kirchenpolitik war.


Dritte Überlegung: Zerstörung durch Hunnen

Fehlen schriftliche Zeugnisse über eine bestimmte Zeit in einer Region, helfen in der Geschichtsschreibung in der Regel archäologische Funde weiter. Besonders hilfreich ist dabei das Aufspüren und Auswerten von Gräbern. Bis zur allgemeinen Durchsetzung christlicher Begräbnisse lässt sich durch Beigaben nicht nur etwas über die verstorbene Person aussagen (z.B. Stand, Geschlecht, Beruf usw.), sondern auch über das Volk, dem sie angehörte und die Zeit, in der sie lebte.

Für den Kreis Euskirchen stellte Elke Nieveler (6) 1996 in einem Beitrag zum archäologischen Befund Zülpichs in der Merowingerzeit fest, dass zwar reiches merowingisches Material vorläge, aber „dass die Mehrzahl der Gräber nur durch Luftbilder belegt sind, über deren Datierung und Ausstattung also noch keine Aussage gemacht werden könne“.

Fast alle bisher ausgewerteten Gräber sind demnach vom frühen 6. bis 8. Jhrdt. eingestuft worden, wobei um den Beginn des 6. Jhrdts. die wenigsten Gräber datiert werden konnten. Die letzten Gräber aus der römischen Zeit sind zeitlich bis zur Mitte des 5. Jhrdts. datiert.

Wurde zwischen diesen beiden Datierungen nicht mehr gestorben und begraben? Nach bisherigen Erkenntnissen klafft also in unserer Region eine Begräbnislücke von gut 30 Jahren, ca. von 450 bis 480 u.Z. Ab dann beginnen Funde aus der Besiedlung durch Merowinger.

Meine erste Überlegung zu dieser Kluft geht dahin, dass ausgerechnet diese evtl. beweis- trächtigen Luftbild-Gräber noch nicht erforscht worden sind. Die zweite ist, dass es für diese Zeitspanne keine oder nur wenige Gräber gibt, weil die Nordeifel und Voreifel von ihren Bewohnerinnen und Bewohnern um 450 u.Z. verlassen wurden. Doch warum verließen Menschen ihre Heimat? Häufige Gründe waren: Krieg, Verfolgung, Klimaverschlechterung, Hunger, Seuchen. Positive Gründe waren Entdeckungsdrang, Aussicht auf eigenes Land, „Lockruf des Goldes“. Doch in den letzteren Fällen zogen eher einzelne Personen fort, evtl. Gruppen von Abenteurern, nicht - wie es den Anschein hat - die gesamte Bevölkerung. Als dritter Grund fällt mir nackte Angst ein, Flucht in Panik. Angst und Panik vor wem?

Die Zeit um 450 u.Z. markierte das Ende einer Epoche, die in die Geschichte als die Völkerwanderung in Europa eingegangen ist. „Ganze Völkerstämme wurden zwischen dem Ural und Atlantik verschoben ... Auslöser dieses Völkerbebens war ein gewaltiger militärisch-politischer Sturmwind, der aus den Tiefen Ostasiens hervorbrach und den gesamten Kontinent erfasste. ... Es waren die Hunnen, die dieses einzigartige weltgeschichtliche Ereignis in Gang setzten“. (Albert Vollmer (10), 1998)

Und Hermann Schreiber (9) führte zu dem Völkerbeben bereits 1974 aus: „Eine Welt, die in den Jahrhunderten der Pax Romana zwar den Kampf nicht vergessen hatte, erlebte einen Schock, den wir uns nur vergegenwärtigen können, wenn wir uns eine Invasion aus dem Weltall vorstellen: Das Versagen der Abwehrwaffen, denen wir vertraut haben, das namenlose Entsetzen angesichts eines Angreifers, der kaum menschlich zu nennen ist, der aus einer anderen Welt kommt, mit dem Verständigung nicht möglich ist“. Und weiter S. 41: „Die Hunnen benahmen sich ganz anders als die Gegner, an die man (u.a. die Ostgoten und weitere Germanenstämme) sich inzwischen gewöhnt hatte. Sie machten zum Beispiel keine Gefangenen, obwohl Gefangene doch Lösegeld oder Sklavenerlöse bedeuteten. Sie schonten weder Frauen noch Kinder, sondern führten einen ausgesprochenen Vernichtungskampf ...Die Berichte über die Hunnengreuel in den vielen überrannten Orten sprechen zwar auch von der Goldgier der Hunnen, aber noch mehr von der Gier nach Frauen und Mädchen“. (ebd.S.21)

76 Jahre nach ihrem Auftauchen in Europa, das soviel Entsetzen ausgelöst hatte, agierten mehrere Hunnenscharen im linksrheinischen Raum, hin zu den Katalaunischen Feldern im heutigen Nordfrankreich, unweit der großen römischen Heerstraße Reims-Köln. Zu der Spur des Schreckens, die sie im Frühjahr 451 u.Z. hinterließen, zählen Trier, Metz, Reims.

Der Ausgang der spätantiken Vielvölker-Schlacht ist bekannt: Der römische Feldherr Aetius hatte mit vielen germanischen Vasallen das Heer der Hunnen mit ebenfalls germanischen Vasallen so entscheidend geschwächt - ohne es allerdings späteren Beurteilungen zufolge vernichten zu wollen -, dass sich die reitfähigen Hunnen geordnet, nur unter unüblicher Zurücklassung ihrer Toten und Verwundeten, zurückziehen konnten. Sie wollten und mussten wieder über den Rhein, wo sie sich sicherer fühlten und schon bald neue, schlagkräftige Formationen bilden sollten.

Doch auf welchen Wegen erreichten sie einen leichten Rhein-Übergang? Auf welchen Wegen erwarteten sie keinen oder nur geringen Widerstand? Kamen sie durch die Eifel, vielleicht sogar am Heiligtum in Pesch vorbei, wo Gold und Jungfrauen (Priesterinnen) leichte Beute versprachen?


Einiges spricht dafür.

Erstens die strategische Überlegung für einen ungefährdeten Rückzug. Doch warum über die Nordeifel? Nun, es gab gut ausgebaute römische Heerstraßen, fort vom Schlachtfeld Richtung Köln, und das Wissen, dass diese Straßen nicht mehr von römischen Straßenwachen gesichert wurden.

Die Heerstraße Reims-Köln schneidet die Eifel. Sie führt über das Hohe Venn, St.Vith und Gemünd nach Zülpich, wo sie in die römische Heerstraße Trier-Köln einmündet. Die Trier-Kölner-Heerstraße teilt sich zum erstenmal hinter Schmidtheim vorbei an Tondorf Richtung Rheinbach und Bonn und zum zweitenmal zweimal bei Marmagen, von wo aus eine Strecke über Zülpich und die andere über Billig und Wesseling nach Köln verlief. (Entnommen aus: „Die Eifel“ von Heinz Renn, 1995, (8)

Alle Straßen waren so angelegt, dass nur wenige Steigungen überwunden werden mussten, für Pferde und Reiter also sehr kräfteschonend. Ähnliche Überlegungen fand ich bei Ausführungen von Albert Vollmer aus den Jahren 1996 und 1998. Abweichend von meiner eigenen Vermutung spricht der Autor aber von einem „Hunnenbogen“, der sich von Reims aus am Rande der Ardennen, der Eifel und des Hohen Venns nach Osten hin über Düren, Euskirchen, Rheinbach bis Unkel bewegt. (Siehe Karte, entnommen: Vollmer, 1998, S.37)


Zeichnung: Der Mittelteil des Hunnenbogens
Entnommen: Auf den Spuren Attilas - Hunnensturm in Europa, Albert Vollmer, Alvo-Verlag 1998

Welchen dieser Wege die Hunnen auch geritten sein mögen - vielleicht sind sie von Reims aus in mehreren für sich operierenden Verbänden ausgeschwärmt, um z.B. sicher zu sein, unterwegs genug Nahrung vorzufinden -, ich halte die massive Präsenz der Hunnen für die Ursache einer panikartigen Fluchtbewegung der Menschen in die noch von röm.-germ. Legionären gesicherte Orte wie Köln.

Bis heute sind „die Hunnen“ ein Inbegriff „der unberechenbaren Kriegsfurie geblieben, der furchtbaren Heimsuchungen, die lähmendes Entsetzen, Furcht und Schrecken verbreiten“. (Vollmer, ebd., S.13) Rette sich, wer kann - besonders Frauen und Mädchen. Womit sonst, außer mit einer riesigen Fluchtbewegung aus der Eifel, lässt sich das Fehlen von Bestattungen in dem Zeitraum von 450 - 480 Anfang erklären? Für den kurzen Aufenthalt von Hunnen in der Nordeifel spricht zweitens auch die Zerstörung des Matronenheiligtums in Pesch, die der Enttäuschung über das Entkommen einer sicher geglaubten leichten Beute, (Jung-) Frauen und Gold entsprungen sein könnte.

Das Matronen-Heiligtum auf dem Addig bestand unter römischem Einfluss und Schutz gut 350 Jahre. Nach dem geschilderten Umbau zu einer Prachtanlage - und in Anbetracht dessen, dass es die einzige noch existierende Tempelanlage in Niedergermanien war - ist zu vermuten, dass sie regen Zulauf hatte und eine Reihe von dort lebenden Priesterinnen, evtl. auch Priestern (für den Jupiter-Kult), den heiligen Dienst versahen. Von anderen keltischen Tempel-Zentren ist bekannt, dass als Dank-Opfergabe oft Gold gegeben wurde. Dieses war wiederum als Opfergabe so geheiligt, dass es nur gehortet und nicht weiterverwendet wurde. Bei den Ausgrabungen auf dem Addig wurde aber keinerlei Gold gefunden.

Noch mehr als Gold werden die Hunnen die Priesterinnen gereizt haben. Wehrloses Fleisch für den schnellen Gebrauch! Welch ein Geschenk des Himmels!. Wie groß nun muss ihre Enttäuschung gewesen sein, als sie das Heiligtum verlassen vorfanden! Keine Frauen, kein Gold. Die sicher geglaubte Beute fort!

Noch stärker als religiöser Eifer ist Wut, die aus Enttäuschung erwächst, eine schreckliche Antriebsfeder, und die - so jedenfalls meine These - in Pesch dazu führte, dass die ersten Zerstörer Hunnenkrieger waren, die auch Feuer legten. Ich will nicht ausschließen, dass 50 bis 60 Jahre später christianisierte Germanen, die sich hier wieder ansiedelten, vielleicht die endgültige Zerstörung des Heiligtums herbeiführten. Funde hunnischer Gürtel-, Schwert- und Stiefelriemenschnallen wurden später leider nicht gemacht, aber wahrscheinlich wurde auch nicht danach Ausschau gehalten. Verwaist und geschändet blieb der Platz zurück. Nur die Sagenwelt belebte ihn in späteren Jahrhunderten wieder, der zu Folge in der Heiligen Nacht sich schemenhafte Frauengestalten um den Brunnen herum bewegten, die Juffern. (g)

Und doch haben vermutlich steinere Matronen aus Pesch überlebt. Unglaublich und wundersam hört sich die Geschichte eines Fundes im Jahr 1991 an. Bei Restaurationsarbeiten kam in der alten Kirche in Weyer ein unversehrter Bildstein der vaccalinehischen Matronen ans Tageslicht. Mit vier Kreuzzeichen auf der Rückseite dem Christengott neu geweiht, war er als Sockel im Hauptaltar der Intoleranz späterer Jahrhunderte entgangen. Niemand kennt die Geschichte seiner Rettung. Die kath. Gemeinde in Weyer wird ihn behalten. Einen Abguss stellte die Dorfgemeinschaft im Jahr 2002 am Eingang des Ortes auf, und ein weiterer Abguss soll wieder Wandernde und Suchende auf dem Addig erfreuen.

Wachendorf 2003/2004


Vaccallinehische Matronen in Antweiler/Kirche


Anmerkungen:

(a) Delta. Synonym für den Mutterschoß. In der Weltanschauung der Großen Mutter ist der Mutterschoß der Mittelpunkt der göttlichen Weisheit, in dem Leben, Tod und Neuschöpfung zusammenfließen. Diese Vorstellung der besonderen Bedeutung des Mutterschoßes ist auch bei den Matronen zu erkennen, die in ihrem Schoß eine Schale mit Früchten tragen, die mit der Gebärmutter und ihren Früchten assoziiert werden.

(b) Der auf den Weihesteinen verwendete Begriff „Matrone“ kommt aus dem Lateinischen und heißt u.a. Frau vom Stand, Familienmutter, ehrbare Ehefrau, vornehme Dame, Herrin und Gebieterin, und wurde oft einer römischen Göttin als Beiname oder Anrede beigegeben. Der Begriff „Mater“, von dem sich auch „Matrona“ ableitet, steht im Lateinischen für Mutter allgemein, wie auch für Schöpferin der Natur und aller Dinge sowie Urheberin, Quelle, Ursprung, Wurzel und Grund.

(c) Kybele, Große Mutter der Götter vom Berg Ida. Verehrung in ganz Kleinasien, in Rom ab 204 v.u.Z. Sie wurde in einem heiligen Stein verehrt. Feiern ihr zu Ehren wurden ludi=Spiele genannt. Auf dem Vatikan-Hügel, wo sich heute der Petersdom befindet, stand ihr Tempel, bis dieser 381 u.Z. vom Christentum in Besitz genommen wurde. Ihre Beinamen waren: Augusta, die große Eine; Alma, die Nährende; Sanctissima, die Heiligste. (zitiert aus dem Lexikon von Barbara Walker, 1993)

(d) Jupiter, römischer Himmelsvater, vermählt mit der Mutter Erde. Arische Gottheit. Ursprünglich ein Regengott, der den Erdboden mit seiner Samenflüssigkeit befruchtete. Seine Stimme und Waffe waren Donner und Blitz. Jupiter wurde im patriarchalen Rom der ursprünglich weiblichen Trias auf dem Capitol zugeordnet, wobei er die jungfräuliche Form der Göttin, die Juventas, ersetzte und die beiden anderen Göttinnen, Juno und Minerva, als Partnerinnen betrachtete (zitiert aus dem Lexikon von Barbara Walker, 1993)

(e) Quellen, Bäche, Seen - Bedeutung des Wassers: Ursprung des Lebens; Symbol des Lebens; Symbol der Vergänglichkeit und des Todes; Symbol der Wiedergeburt; Mittel und Symbol der Reinigung und der Heilung; Symbol des Kreislaufs; Symbol des menschlichen Lebens; Symbol der Seele, Sinnbild des Unbewußten; Symbol der Mutter, der Liebe, Sinnbild der Sexualität und Fruchtbarkeit; Quelle der Wahrheit und Weisheit; Quelle der Kreativität. (zitiert u.a. aus dem Lexikon für Theologie und Kirche, 1965)

(f) Kirchenfeste, die auf vorchristlichen Werten beruhen: a. Allerheiligen = Ahnenfest, Beginn des Neuen Jahres und des Winterhalbjahres; b. Weihnachten = die Nacht der Mütter, Höhepunkt der dreitägigen Feiern zur Wintersonnenwende; c. Brigida-Fest am 1. Februar = Feier der strahlenden kelt. Göttin, die das wiederkehrende Licht bestärkt, Lämmerfest; d. Ostern = Vollmondfeier nach der Frühjahrs Tag-und Nachtgleiche; e. 1.Mai, Beginn des Marienmonats = orgiastische Feier der Erotik, Heilige Hochzeit und Beginn des Sommerhalbjahres; f. Johannisfest =Höhepunkt der Feier zur Sommersonnenwende; g. Kräuterweihe und Mariä Himmelfahrt = Ende der Erntezeit mit Feiern, Zeit für Hochzeiten.

(g) Juffern - In den Sagen selbstbewusste, majestätische, alterslose Damen, vor denen sich die Bäume verbeugen. Auffällig ist, dass die Juffernsagen häufig dort erzählt wurden, wo - später - Matronensteine gefunden wurden. Die Juffer erscheint entweder in der Dreierform oder allein. Ihr Grundwesen ist gütig. Segnend schreiten Juffern durch ihr Schutzgebiet. Ihre Kleidung erinnert an die Ubiertracht der Matronen. (Zitiert aus: Wo Göttinnen das Land beschützten, Sophie Lange, 1996)


Vaccallinehische Matronen vor der Kirche Antweiler/Mech.


Literatur:

(1) Deschner, Karlheinz: Kriminalgeschichte des Christentums“, Bd. II, 1989, S.42-45
(2) Grewe, Klaus: „Der Römerkanalwanderweg, 1988, S.59
(3) Grünewald, Thomas: „Tolbiacum. Zur Geschichte Zülpichs in römischer Zeit“, in „Chlodwig und die Schlacht bei Zülpich“, 1996, S. 16
(4) Lange, Sophie: „Wo Göttinnen das Land beschützten“, 1996, S. 134-137
(5) Lehner, Hans: „Der Tempelbezirk der Matronae Vaccallinehae bei Pesch“ in Heft 125 der Bonner Jahrbücher, 1919, S. 100
(6) Nieveler, Elke: „Zülpich in der Merowingerzeit - Der archäologische Befund“ in „Chlodwig und die Schlacht bei Zülpich“, 1996, S.31
(7) Nositschka, Gudrun: „Gefährtinnen aus Stein“, Zur Namendsdeutung der vaccaliinehischen Matronen, Jahrbuch des Kr. Euskirchen, 1997, S. 88-92
(8) Renn, Heinz: „Die Eifel“, 1995, S.19
(9) Schreiber, Hermann: „Die Hunnen - Attila probt den Weltuntergang“, 1974, S. 17
(10) Vollmer, Albert: „Hunnen-Sturm in Europa“, 1998, S. 11, 2. erweiterte Auflage: „Hunnen-Sturm am Rhein“, 1996

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