Südlich des
Billiger Waldes entstand die Antweiler Senke durch Ausräumung
der weichen Schichten, die in der Tertiärzeit in diesem
geologischen Graben abgelagert wurden. De Billiger Horst konnte
sich demgegenüber infolge seiner größeren
Gesteinshärte erhalten. Vom Billiger Horst konnte sich
demgegenüber infolge seiner größeren
Gesteinshärte erhalten. Vom Billiger Horst ist die mit
tertiären, diluvialen und aluvialen Ablagerungen ausgefüllte
Senke durch eine Bruchlinie getrennt. An dieser Verwerfung ist
die Antweiler Scholle abgesunken. Die tertiären
Schichten liegen im Norden und Osten des Grabens am tiefsten, die
Sprunghöhe der Verwerfung ist hier am größten. Es
ist daher nicht verwunderlich, daß am Nordrand der Senke
die Schuttüberdeckung vom Billiger Horst her bedeutend ist.
Im Süden ist der Übergang zur Kalkeifel allmählicher,
weshalb hier die Schuttüberdeckung der Tertiärschichten
sehr gering ist.
Inmitten der Senke liegt der Ort
Antweiler an einer Terrassenstufe, umgeben von Lößboden
mit fruchtbaren Äckern. Diese kleine Geländestufe wurde
von der Erft geschaffen, die vor dem Durchbruch durch den
Billiger Horst eine bedeutende, weit in die Antweiler Niederung
hineinreichende Flußschlinge bildete. Die Terrassenstufe
gliedert das Gebiet in einen tertiären Westteil, der von der
Erft nicht mehr erreicht wurde, und in den diluvialen und
alluvialen Ostteil. Infolge der allgemeinen Neigung der
Oberfläche und der geologischen Schichtung nach Osten tritt
das in den Schottern und Sanden versickernde Wasser am tiefsten
Teil der Senke im Kalkarer Moor zu Tage. Vermutlich
kommt hier neben dem Grundwasser der Senke auch Karstwasser aus
den Trockentälern der nördlichen Sötenicher
Kalkmulde an die Oberfläche. Mehrere dieser bachlosen Täler
führen von der Kalkeifel zur Antweiler Senke hin. Einen
eigenartigen Lauf nimmt der Mersbach, der einen großen Teil
der Senke, u.a. auch das Kalkarer Moor entwässert. Der Bach
mündet nicht etwa innerhalb der Senke in die Erft, sondern
auf der Durchbruckstrecke der Erft durch den Billiger Horst. Er
bildet ein 500 m langes epigenetisch angelegtes Durchbruchstal,
das sich bei den jüngeren Hebungen des Billiger Horstes
antecedent behaupten konnte. Allerdings vermindert die junge
Hebung des Billiger Waldes das Gefälle des Mersbaches auf
der Durchbruchstrecke und fördert damit die Versumpfung des
Einzugsgebietes. (Vgl. die Namen Kalkarer Moor und
Haus Broich.)
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Durch den
antecedenten Mersbach wurde aus der Keilscholle des Billiger
Horstes der Münsterberg (235 m) herausgeschnitten.
Auf
den tertiären Tonen der Antweiler Senke baut heute eine
bedeutende Industrie auf, die feuerfeste Erzeugnisse, Ziegel,
Kanalisationsröhren, Steinzeug u. dgl. herstellt. Diese
Industrie beschäftigt (1949) ihn den Orten Antweiler,
Arloff, Firmenich und Satzvey etwa 600 Arbeiter. Im gesamten
übrigen Kreis einschl. der Stadt Euskirchen werden außerdem
nur noch 300 Arbeiter in dieser Industriegruppe beschäftigt.
Diese Unternehmen außerhalb der Antweiler Senke liegen
vorwiegend in Zülpich und Euskirchen und nutzen die
tertiären Tone, die infolge der Heraushebung der Horste im
Tiefland vor allem an den östlichen Steilufern der Flußläufe
an die Oberfläche treten. Die Tonindustrie um Euskirchen
erlangte aber nicht die gleiche Bedeutung wie die in der
Antweiler Senke.
Auch agrargeographisch neigt die
Antweiler Senke bereits zum Tiefland. Der Anbau von Gerste und
Weizen wird bevorzugt, der in der Eifel vorherrschende Anbau von
Roggen und Hafer tritt zurück.
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