Nun bringt mir her die
Nagelschuhe, Das Ränzel und den Eichenstecken; Heut
gilt's, nach langer Wanderruhe Die rost'gen Beine wieder
recken. Es stehn am Hang bereit die andern, Heut wird's
ein lustig Sing'n und Wandern, Zu Berg, Ins Tal, durch
Eifelwaldes Grün, Am Felsenhang Den Bach entlang Wo
muntre Herden ziehn
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Dem Eifelbauern, der den Acker
Mit seinen Ochsen mühsam pflüget, Deß
Gottvertrau'n und Feliß so wacker, Ob auch die Ernte
oftmals trüget; Ihm rufen wir: Gunn Dag, Got help
Üch ! Gunn Dag och, ruft er, unn
Got dan Üch ! Und höher geht's wo graue Buren
stehn, Auf schroffem Stein, An jachem Rain, Wo rauhe
Winde wehn.
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Wir stehn auf zack'ger Felsen
Höhen Am Bergfied in zerfall'nem Schlosse, Wo nachts
die Feuergeister gehen Und wilde Jäger tummeln
Rosse; Dann tief im Tal in hohen Hallen, Wo Schrein und
Remter sind gefallen, Wo einst der frommen Mönche Lied
erklang, Der Fleider blüht, Die Echse flieht Im
öden Kreuzesgang. |
Und hoch im
Abendsonnenscheine, Wo Berg und Wolke sich gesellen, Liegt
still das Maar im Buchenhaine, und Leise klagen blaue Wellen.
Sie sefzen nach den klaren Bächen; O könnten sie
den Fels durchbrechen, Gleich jenen zieh'n zum anmutsvollen
Tal, Wo's Dörflein steht, Die Mühle geht, Den
Wandrer lockt das Mahl. |
Vom Kirchlein lätet's
Abendsegen, Und heimwärts ziehen Herd und Hirte; Ein
bläulich Dämmern allerwegen, Wir kehren ein beim
biedern Wirte. In kühler Stub auf harten Bänken,
Bei festen Braten, kalten Tränken: Ein wonnig Ruh'n
nach heißer Wanderlust ! Ein wonnig Ruh'n Ein
köstlich Tun Erquickt die frohe Brust. |
Wie lieb ich euch, ihr
Eifelgaue, Euch brave Eifler, fromm und bieder; Sobald ich
eure Berge schaue, Kehrt Jugendmut und Lust mir wieder. Behüt
euch Gott, ihr Eifellande, Lass seinen Segen euch zum Pfande,
Erhalte euer Berge hohen Reiz ! Auf Wiedersehn Beim
Lenzeswehn, Du schöne Eifelschweiz ! |