Die Vordereifel |
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Geschichtliches und Wanderungen von Joseph Pesch - 1901 |
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Burg Kirspenich - Hartenberg
- Burg Arloff |
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Über den Schulweg, der
Erft entlang, nach Arloff. An der Brücke, dort, wo das
steinerne Kruzifix steht, hat das alte Schöffenhaus
gestanden, das in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
abgerissen worden ist. Gegenüber der Brücke links ab,
durch die Holzgasse bis zum Wegweiser mit der Aufschrift Zum
Hartenberg. Weg rechts ab durch eine Schlucht; dann erster
Weg links, der ebenfalls anfangs Hohlweg ist, später bis zum
Walde durch freies Land führt, stets in gerader Richtung auf
den Wald zu. Am Eingang in den Wald die Wegebezeichnung, der man
folgt bis auf die Spitze (414m). Dort Ruhrbank unter Tannen.
Herrliche Aussicht. Die Wegebezeichnung ist in gleicher Richtung
wie die zuletzt eingeschlagene weiterführt. Der Weg über
diese Höhe ist sehr lohnend; er führt anfangs noch unter
Tannen, später durch den Iversheimer Hochwald. Auf der
ersteren Strecke trete man zuweilen zur Linken oder Rechten des
Weges, um die dort sich bietende Aussicht zu genießen. Nach
Austritt aus dem Walde gewahrt man in geringer Entfernung vor sich
den aus dem Tale hervorguckenden Turm der Kirche von Iversheim.
Nach kaum 5 Minuten, die vor dem Walde zurückgelegt sind,
benutzt man den rechts abführenden breiten Weg, der später
schmäler wird und in einer Schlucht zu endigen scheint.
Jedoch führt er nach rechts aus dieser heraus und
durchschneidet auf kurze Strecke die Felder. Der dann links
abgehende Hohlweg trifft den Mühlenbach der Arloffer Mühle.
Der schmale Steg wird überschritten, um links vom Bache
weitergehend, ins Dorf Arloff zu gelangen. Auf dieser Strecke
gewahrt man links die Arloffer Burg. Es ist eine unregelmäßige
Anlage von malerischem Gesamteindruck. Den aus Bruchstein in drei
Geschossen aufgeführten mächtigen Wohnturm deckt eine
spitz endende Barockhaube. Die Hofseite des Wohnhauses trägt
in Eisenankern die Jahreszahl 1699. In diesem Jahre wurde die
Burg, wahrscheinlich von einem Angehörigen des Geschlechtes
derer von Friemersdorf genannt Pützfeld, errichtet. Am
Ausgange des 18. Jahrhunderts war Karl Brewer Eigentümer der
Burg. Von dem Grafen Balderbusch, der sie im Jahre 1815 besaß,
gelangte sie durch Heirat an Karl Freiherrn von Böselager.
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