Luftarchäologische Prospektionsergebnisse zur römischen Fernstraße Köln - Trier |
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Neue Erkenntnisse im Streckenabschnitt zwischen Zülpich und Jünkerath |
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Straßenbefunde bei Nettersheim |
Luftbildbefund - Befunde der Bodenprospektion - Kartenauswertung - Interpretation der Befunde |
Quellen zur Rekonstruktion der römischen Trasse zwischen Zülpich und Jünkerath |
Antike Itinerare und Karten - Topographische Karten der Neuzeit - Befunde der Luftprospektion |
Konsequenzen und offene Fragen |
Nachtrag - Anmerkung - Literaturnachweis - Abbildungsnachweis |
Titelbild
- Taf.1
- Taf.2a
- Taf.2b
- Taf.3a
- Taf.3b
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Straßenbefunde bei Nettersheim |
Interpretation der Befunde |
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Wie die Kartenauswertung ergab, ist das Nettersheimer Bodenmerkmal sicher in die Zeit vor 1800 n. Chr. zu datieren. Nach den Erkenntnissen aus Luft- und Bodenprospektion handelt es sich hierbei eindeutig um die Reste eines Straßenkörpers von ehemals mächtigen Ausmaßen. Straßen, die auf längere Distanz geradlinig verlaufen, sind im Rheinland vor der Kartenaufnahme Tranchots nur für die römische Zeit und das 18. Jahrhundert nachweisbar. Als Beispiel für das 18. Jh. seien hier die im Vorgebirge westlich des Rheins (Kottenforst / Ville) für Parforcejagden angelegten Wegesysteme des Kölner Fürstbischofs Clemens August mit ihrem zentralen Ausgangspunkt, dem Jagdschloß in Röttgen (südwestlich Bann) angeführt. Diese geradlinigen Wegesysteme wurden im 19. Jh. weiter genutzt und konnten daher von Tranchot exakt kartiert werden. 2 Die Trasse bei Nettersheim war jedoch zum Zeitpunkt der französischen Kartenaufnahme bereits völlig verschwunden (Abb.9). Daraus ergibt sich ein wesentlich höheres Alter dieser Straße. Für eine genauere Zeitansprache bieten die zahlreichen, in den letzten zehn Jahren von alten Verkehrswegen aufgenommenen Luftbilder unseres Archivs gute Interpretationshilfen. Als Vergleichsbeispiele für das Mittelalter sind an erster Stelle die Befunde zur Frankfurt-Aachener-Heerstraße zu nennen. Von den gesicherten römischen Trassen des Rheinlandes ist die Fernstraße Köln-Jülich-Heerlen (CCAA-IULIA-CUM -CORIOVALLUM) am besten dokumentiert.3 Aus dem Vergleich mit diesen Befunden kann die zwischen Urft und Schleifbachtal dokumentierte Trasse nur als Teilstück einer römischen Fernstraße gedeutet werden, das in seinem Verlauf nur geringfügig von der idealen Verbindungslinie zwischen Zülpich und Jünkerath (TOLBIACUM / ICORIGIUM) abweicht. Beide Orte werden in einer römischen Wegstreckenbeschreibung (ITINERARIUM ANTONINI) als Etappenorte der Fernstraße Köln-Trier (CCAA -AUGUSTA TREVERORUM) genannt. 4 Die Interpretation der bei Nettersheim im Luftbild erfaßten Wegespur als Streckenabschnitt dieser römischen Fernstraße liegt somit nahe. Diese Deutung widerspricht jedoch allen in der bisherigen Forschung vertretenen Ansichten, wonach die von Zülpich kommende Haupttrasse bei Urft-Dahlbenden über das Urfttal führte und danach den, mit MARCOMA-GUS gleichgesetzten, heutigen Ort Marmagen erreichte (Abb.2). 5 Aus einer Kartierung von H. E. Beier ist zu entnehmen, daß im Raum Nettersheim / Marmagen noch weitere Varianten und Nebenstrecken römischer Straßen angenommen werden (Abb.3). 6 Keine dieser hypothetischen Trassen verläuft jedoch nur annähemd in einer Weise, daß sie mit den Straßenbefunden unserer Prospektionsarbeiten in Verbindung gebracht werden könnte. Zur Beurteilung dieses Sachverhaltes sollen daher im folgenden bisherige Forschungsaktivitäten skizziert, Quellen und Möglichkeiten zur Rekonstruktion römischer Wegetrassen in der nördlichen Eifel und Voreifel kurz an gesprochen werden. |
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Abb.2 - Römerstraße Köln-Trier, Abschnitt Zülpich-Jünkerath. Trassenverlauf nach Von Veit 1884/85. Karte im Maßstab 1:200.000 (nicht genordet). Pfeilsignaturen: Luftbildbefunde bei Hostel und Nettersheim. |
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Für Seiteneinsteiger: Untersuchungen zur Vorgeschichte Kreuzweingartens |
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2002, Gunter Amtmann, wingarden.de
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